Rezension

Ganz angenehm für zwischendurch

Find me in the Storm - Kira Mohn

Find me in the Storm
von Kira Mohn

Nachdem der zweite Teil mir deutlich besser als der erste teil gefallen hat, war ich gespannt, ob dieser teil ebenfalls noch besser wird als der letzte, das finde ich leider aber nicht. Trotzdem hat mir nach wie vor der atemberaubende, naturbezogene und lockere Schreibstil sehr gefallen.
Anfangs war ich besonders gespant auf das Buch, denn endlich bekommt auch Airin ihre eigene Geschichte, nachdem sie nun schon zwei Bücher lang immer treu an der Seite der Protagonistinnen stand und deren Love Story vorangebracht hat. Deshalb fand ich es auch sehr schade, dass man tatsächlich sehr wenig von Seanna in diesem Buch hört, vor allem weil ich sie ein wenig mehr mochte als Liv, auch wenn sich diese in diesem Band als überaus treue und unterstützende Freundin beweist. Denn tatsächlich hatte ich ein wenig Probleme so richtig mit Airin warm zu werden, ich mochte sie zwar in den Büchern davor schon, aber hier schien es mir oft so, als wäre ihr einziges Charaktermerkmal, dass sie gutmütig ist und ihre Familie und Freunde zusammenhält. Das einzige Mal, wo sie mich wirklich überzeugen konnte, waren die letzten 5 Kapitel, die der Langeweile, welche bis dahin herrschte, zumindest einen kleinen Teil entgegen wirken konnte. Denn vor dem Ende hat sich das Buch oft so angefühlt, als würde alles in die Länge gezogen werden und bis zum Schluss war auch kein Tiefgang in der Geschichte zu erkennen. Es sind nicht einmal ein paar spannungssteigernde, spitze Bemerkungen gefallen. Anfangs fehlte mir auch noch das gewisse Etwas zwischen den beiden und ich konnte nicht wirklich lange an dem Buch dranleiben, da es mich leider nicht so wirklich mitgerissen hat.
Allerdings hat mir in dieser Geschichte der männliche Protagonist dafür sehr gut gefallen, Josh ist sehr humorvoll und ich ich hätte wirklich sehr gerne ein paar Kapitel aus seiner Sicht genossen. Das fand ich nämlich allgemein in dieser Reihe von Kira Mon sehr schade, dass es immer nur aus einer Sicht erzählt wurde, denn man weiß irgendwie nicht so richtig, was die Männer fühlen und denken und kann sie dann ebenso nur so weit einschätzen, wie die weibliche Hauptfigur es kann und das ist sehr schade, denn dadurch fiebert man nicht so richtig mit ihrer Beziehung mit. Vor allem da ich die neuen Bücher von Kira Mohn gelesen habe und dort wird deutlich klar, dass sie ausgezeichnet gut darin ist, aus der männlichen Sicht zu schreiben.
Die Idee mit der Wette fand ich sehr gut, die ist dann aber irgendwie auch eher so dahingeflossen und teilweise kam es mir so vor, als hätten simple Nebencharaktere eine größere Rolle gespielt, als die eigentliche Liebesgeschichte, was ich sehr schade finde, da ich nach dem dramatischen, extrem traurigen und emotionalen Showdown wirklich ein Fan von Josh und Airin wurde.
Fazit: Ein angenehmes Buch für zwischendurch, ist jetzt allerdings meiner Meinung nach nicht so besonders und wenn ihr nach einem idyllischen Wohlfühlbuch ohne viel Tiefgang sucht, würde ich euch trotzdem zuerst "Wild like a river" von Kira Mohn empfehlen, denn sie ist wirklich eine großartige Autorin.