Rezension

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Gemischte Gefühle

One of us is lying - Karen M. McManus

One of us is lying
von Karen M. McManus

Bewertet mit 3 Sternen

One of us is lying ist mein erstes Buch von McManus gewsen. Es war okay, aber ich konnte den derartigen Hype leider nicht ganz nachvollziehen.

Meine Erwartungen an dieses Buch waren relativ hoch, da es ja diesen überkrassen Hype darauf gab und mir eine Freundin zudem auch noch sagte, WIE gut die Geschichte sein sollte.
Es war auch ein relativ gutes Buch, aber es konnte mich nicht so fesseln, als dass ich es innerhalb von zwei Tagen durchlesen würde. Zwischendurch zog es sich etwas, dann wurde es wieder spannend und als nächstes ließ es nach. 

 

Zuerst möchte ich erwähnen, dass diese Rezensionen Spoiler über die Geschichte enthält. Wer One of us is lying noch nicht gelesen hat, sollte spätestens JETzT mit dem lesen dieser Rezension abbrechen.

 

Doch bevor ich mit meiner Kritik starte, möchte ich erstmals positive Aspekte erwähnen. 

 

~Es gibt viele unterschiedliche Charaktere. Sie unterscheiden sich alle voneinander, was mir sehr gefällt. Ich finde es wirklich toll und bewundernswert, wie anders und besonders Karen M. McManus die Protagonisten gestaltet hat. Dadurch wird das Lesen abwechslungsreicher und interessanter.

 

~Vor allem zum Ende hin ist das Buch sehr spannend. Man fragt sich, warum bestimmte Charaktere Bestimmtes tun und rätselt sehr lange mit, wer Simon umgebracht hat.

 

~Das Buch ist eine Mischung aus ganz vielen Genres. Vor allem ist es ein Jugendthriller, enthält aber auch romantische Elemente und handelt von Freundschaft und den unterschiedlichen Leben von vier Jugendlichen, die unter Mordverdacht stehen.

 

~Toller Schreibstil! Man kommt unglaublich gut mit den Protagonisten aus und Karen M. McManus schreibt wirklich gut.

 

Das waren nun schon einmal ein paar positive Punkte. Allerdings hat mir leider nicht alles gut gefallen und ich finde es wichtig, dass man auch Negatives nennt. Wofür gibt es denn schließlich Lese-Communitys?! :)

 

~In dem Buch wird dauernd gesagt, dass die Charaktere Ach-So-Große Geheimnisse haben, dabei sind sie im Endeffekt nicht halb so krass wie man erwartet. Ein geöffnetes Dokument ansehen, einen Nervigen von einer Party ausladen und einen Typen küssen, der nicht der Freund ist.  
Klar, das sind keine tollen Taten bzw. Sachen, von denen man nicht will, dass alle sie wissen. Trotzdem denke ich, dass es keine Gründe sind, diesen Personen einen MORD anzuhängen. Man muss sich das Mal überlegen! Stell dir vor, du machst einen kleinen Fehler, eine Sache, die nicht unbedingt super warm und schwupps wirst du beschuldigt, einen Menschen umzubringen. Für mich etwas schlecht durchdacht.

 

~Außerdem war es meiner war ich mehr oder weniger geschockt, dass Simon sich einfach selbst umgebracht hat. Selbstmord selbst ist schon wirklich kacke, und klar, Simon hatte es schwer. Allerdings musste ich mich fragen, wie krank man sein kann, dass man sich 1. in Foren herumtreibt, die kriminell sind? Und 2. , wer hängt dann auch noch den eigenen Mord anderen UNSCHULDIGEN Jugendlichen an? Für mich sehr weit hergeholt, vor allem da Simon das aus einem Grund tat, der für mich nicht nachvollziehbar ist. Er szenierte alles so ein, dass Cooper, Addy, Nate und Bronwyn als Mörder dastehen, nur weil Simon doof fand, dass keiner ihn beachtet. Ich meine…. What?! Ernsthaft?

 

~Ist Addy blind? Sie steckt ganz offensichtlich in einer sehr sehr toxischen Beziehung mit einem Idioten. Mir ist klar, dass man sich immer einredet, dass alles gut wäre, und doch frage ich mich, wie es so weit kommen kann. Jake verbietet Addy mit Leuten zu reden, die er nicht mag müsste einem nicht spätestens da auffallen, dass man stark kontrolliert wird? Apropos Addy, mir war es zudem ein Rätsel, warum sie und ihre Schwester Ashton zum Ende hin immer noch so verlegen sind, wenn sie sich umarmen. War ihr Verhältnis sonst immer so schlecht, dass es total ungewohnt ist, sich zu berühren?

 

Fazit:

 

Ich habe also sehr gemischte Gefühle, was One of us is lying angeht. An sich ein relativ gutes Buch, aber es gibt Dinge, die mich verwirrten oder für mich nicht nachvollziehbar waren.