Hin- und Hergerissen
Vor Kurzem sagte ich noch Loomlight entpuppt sich immer mehr für mich zu einem Garant für tolle Geschichten und mausert sich immer mehr zu meinem Lieblingsverlag.
Mit City of fallen Magic durfte ich ein weiteres Buch aus dem @loomlight_books Verlag rezensieren und auch dieses Mal wartet eine tolle Story auf den Leser. Allerdings war ich diesmal von den Charakteren nicht so begeistert. Dazu gleich mehr.
Das Cover fand ich klasse, es passt hervorragend zur Story, wirkt düster und ein wenig gefährlich. Auch die Farbwahl ist meines Erachtens gut gewählt.
Schreibstil und Satzbau sind flüssig und lassen die Seiten schnell dahin fliegen. Man ist sofort im Geschehen, was mir sehr gut gefiel und auch zu Beginn war ich von den Charakteren, hier Ava und Juna, unglaublich positiv angetan. Taffe junge Frauen, die kämpfen können und kein Blatt vor den Mund nehmen, Juna eine unglaublich loyale Freundin.
Doch dann taucht der Ordensmarschall auf. Jacob ist düster, unergründlich und eigentlich ein faszinierender Charakter, doch dann passt plötzlich etwas nicht mehr. Ich weiß nicht, ob die Autorin vielleicht schon zu weit vorausgedacht hat, aber wo anfangs noch Misstrauen, was absolut verständlich ist, aufkocht, ist wenige Seiten später eine Vertrautheit zwischen Ava und Jacob, die ich nicht nachvollziehen konnte. Vorallem, weil wir auch keinen Zeitsprung in der Handlung hatten. Es ist lt. Geschichte etwa 1-2 Stunden her, seit sie das erste Mal aufeinander trafen und es hat keinen Grund gegeben für Ava, ihm mehr zu vertrauen als zu Beginn und doch benehmen sie sich wie lang vertraut miteinander und sie fühlt eine Anziehung zu ihm, die ich in diesem Moment weder kommen gesehen habe, noch mitfühlen kann.
Dieser Punkt im Buch hat mich tatsächlich mehr getriggert als die Dinge, auf die zu Beginn des Buches hingewiesen wird. Ich konnte dieses Missempfinden nicht mehr abstellen, trotzdem ich die Idee und die Grundstory eigentlich gut fand. Den Bezug zu Ava habe ich ab da einfach verloren und nicht wieder gefunden.
Leider kann ich deswegen auch nicht mehr als 3 Sterne vergeben und werde auch die Fortsetzung nicht mehr lesen.