Rezension

Leider konnte mich das Buch gar nicht überzeugen

Zwölf Wasser Buch 1: Zu den Anfängen - E. L. Greiff

Zwölf Wasser Buch 1: Zu den Anfängen
von E. L. Greiff

Inhalt:
Die Quellen versiegen, eine schlimme Bedrohung für die Menschen! Die Undae, die mit dem Wasser in Verbindung stehen, drängen die Menschen zum Aufbruch: Sie müssen zu den Quellen reisen, um die Menschheit zu retten. Babu der Falkner, Felt und einige Soldaten machen sich gemeinsam mit den Undae auf den Weg ihre gefährliche Mission zu bestreiten. Doch dabei müssen sie auch einige Opfer bringen, wie zum Beispiel ihre Familie zurückzulassen und damit ihr altes Leben aufzugeben.

Sprache:
Der Schreibstil hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Greiff schreibt sehr flüssig, sodass sich das Buch super lesen lässt. Außerdem gefällt es mir sehr gut, dass er auch einige rhetorische Mittel einbaut, die für ein wenig Abwechslung sorgen und die Aufmerksamkeit des Lesers hoch halten. Aber wirklich fesseln konnte mich dies dann doch nicht, dafür fehlte vielleicht noch ein wenig Tiefgang.
Leider empfand ich eingebaute Lieder/Gedichte eher als störend, weil ich dadurch aus dem Lesefluss gerissen wurde. Ich konnte damit nicht wirklich etwas anfangen, obwohl ich derartiges bei anderen Büchern schon mochte! Stattdessen ist es für mich eher zu einem Hindernis geworden.

Charaktere:
Ich konnte mich nicht wirklich mit den Charakteren anfreunden und Nähe zu ihnen aufbauen – daher haperte es dann auch mit dem Rest des Buches etwas. Denn woher soll die Spannung kommen, wenn mich das Schicksal der Charaktere nicht berührt? Die Undae waren mir sowieso von Vornherein etwas suspekt und ich habe ihr Verhalten nie ganz durchschauen können. Dadurch bin ich auf Distanz geblieben und konnte nicht in die Geschichte einsinken.

Handlung:
Zu Beginn des Buches war ich echt begeistert: Der zunächst eingeführte Handlungsstrang gefiel mir super und war auch sehr spannend zu lesen. Doch dann gab es ganz plötzlich einen Bruch und es schloss sich ein ganz neuer Faden an, mit dem ich leider gar nichts anfangen konnte. Dementsprechend habe ich mich nicht wirklich in das Buch hineinfühlen können und die weitere Handlung habe ich dann nur sehr distanziert wahrnehmen können. Das finde ich insbesondere nach dem guten Start total schade. Außerdem war auch der weitere Handlungsverlauf nicht sonderlich ansprechend, mir hat die Richtung in die sich das ganze entwickelte einfach nicht mehr gefallen. Vielleicht wäre das anders gewesen, wenn ich wie zu Beginn des Buches noch gefesselt gewesen wäre. Aber so musste ich mich so ziemlich durch das Buch durchquälen und wollte es oft lieber abbrechen. Stattdessen habe ich mich weiter durchgekämpft und langatmige Passagen über die Reise oder irgendwelche Mythen gelesen – ob es sich letztlich gelohnt hat kann ich nicht sagen.

Mich konnte das Buch leider gar nicht überzeugen, deswegen werde ich vermutlich nicht zu der Fortsetzung greifen. High-Fantasy-Fans könnte es aber durchaus gefallen.