Rezension

Schöner Auftakt zu einer Trilogie

Zwölf Wasser Buch 1: Zu den Anfängen - E. L. Greiff

Zwölf Wasser Buch 1: Zu den Anfängen
von E. L. Greiff

Bewertet mit 3 Sternen

Es herrscht erstmal allgemeine Ratlosigkeit unter den Menschen in Welsien, denn keiner -auch der Leser nicht- weiß genau, was eigentlich vorgeht. Nur DASS etwas vorgeht, verkünden die Hohen Frauen in der Grotte des schweigenden Wassers. Sie können darin lesen, daß etwas von dem alten Wasser des Sees zu den 12 Quellen gebracht werden muß, um drohendes Unheil abzuwenden. Für diese gefahrvolle Reise mit ungewissem Ausgang wird unter anderem der Soldat Felt ausgewählt. Seine Frau Estrid ist dagegen, aber er fühlt sich verpflichtet die Herausforderung anzunehmen. Sie verkauft daraufhin ihr gemeinsames Haus und geht zunächst mit ihm auf den Treck. Dann aber bleibt sie mit den Kindern in der Stadt Pram zurück, in der sie besser versorgt sind.

Der zweite Erzählstrang handelt von dem Hirten Babu, der von einem Falkner ein Ei geschenkt bekommt und daraus eine Szasla, einen ganz besonderen Falken aus der alten Zeit, aufzieht.

Nach einigen Geschehnissen kreuzen sich die Wege von Babu und Felt und sie werden zu Gefährten, die die hohe Frau Reva auf ihrer Suche nach den Quellen begleiten.

Die Grundidee dieses klassischen Fantasy-Romans ist sehr philosophisch, da jeder Quelle eine Eigenschaft der Menschlichkeit zugeordnet ist, welche, mit deren Versiegen, den Menschen für immer abhanden kommt. Die Charaktere sind sehr ansprechend, bildhaft und ausführlich beschrieben, genau wie die Landschaft samt deren außergewöhnlicher Tiere.

Mir gefallen die ersten 2/3 des Romans sehr gut, aber zum Ende hin, wird es für meinen Geschmack etwas zu sehr "fantastisch". Dämonenwölfe, die jeden das Böse in sich selbst sehen lassen und ein Quellenhüter der aus Wind besteht, um nur 2 Beispiele zu nennen, sind mir dann doch zu viel des Guten. Ansonsten ein schöner Auftakt zu einer Fantasy-Trilogie.