Rezension

Ziemlich langatmig, aber gute Geschichte

Zwölf Wasser Buch 1: Zu den Anfängen - E. L. Greiff

Zwölf Wasser Buch 1: Zu den Anfängen
von E. L. Greiff

Bewertet mit 3 Sternen

Solltet ihr euch dazu entschließen dieses Buch zu lesen, muss euch bewusst sein, dass dies kein Buch ist, welches man in einer Woche abgeschlossen hat. Ich habe nun Woche für Woche (insgesamt ca. 10), Stück für Stück gelesen. Einige Textstellen sind mit unglaublich viel Informationen und Geschichte gefüllt, sodass man sie mehrfach lesen muss um zu verstehen. Das sich die Zeitrechnung ändert, hat es mir nicht unbedingt leichter gemacht. Jahre sind Soldern, Tage sind Zehnen usw. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich das verinnerlicht habe.

Bemerkenswert finde ich aber das, was der Autor geschaffen hat. Mit sehr viel Liebe zum Detail hat sie eine neue Welt und die darin lebenden Wesen erschaffen. Und im Buch ist nicht einfach eine neue Welt erschaffen worden, nein, das Wissen über die Vergangenheit und das Entstehen dieser Welt wird den Lesern mitgegeben. Als Anhang findet man auch Beschreibungen zu den Protagonisten, den Jahresrechnungen, sowie eine Karte. So kann man jederzeit nachvollziehen, wo sich die Reisenden gerade aufhalten. Es ist wirklich unglaublich schön, mit wie viel Präzision und Fantasie dieses Buch geschrieben wurde. Wer die Herr der Ringe Bücher gelesen und geliebt hat, wird von diesem Buch sicher nicht enttäuscht sein.

Allgemein wurde das Buch in fünf Hauptkapitel unterteilt, denen mehrere Unterkapitel zugeordnet sind. Zwischendurch wird auch die Sichtweise geändert. Wo man Anfangs noch die Geschichte von Babu, dem Merzer liest, geht es ab dem zweiten Teil um Felt, dem Welsischen Soldaten. Zum Ende gehen die beiden jedoch mit den Undae einen gemeinsamen Weg zu den Quellen.

Leider gibt es auch Kritikpunkte die ich äußern möchte. Aufgrund der oben genannten Geschichten über die Entstehung und der (ich nenne es mal) Selbstfindung der Soldaten, ist die Spannung verloren gegangen. Häufig habe ich das Buch auf Seite gelegt, weil es mir zu langatmig wurde und ich habe mich dann schwer getan wieder anzufangen. Zudem fing die Autorin an in spannenden Szenen die Sätze nur noch kurz und knapp zu halten. Insgesamt gesehen waren für mich nur die letzten 100 Seiten richtig gut und spannend.

Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen, da der Autor wirklich gut schreiben kann und mich ihr Buch trotz meiner Kritik berührt hat.