Rezension

Liebe zum Detail

Nordwesttod -

Nordwesttod
von Svea Jensen

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:

Nina Brechtmann ist eine Umweltaktivistin, was nicht zu dem Lebensstil ihrer Familie passt, die mehrere Hotels leitet. Als sie verschwindet, scheint niemand etwas von ihr zu wissen. Ist sie geflohen oder wurde sie entführt? Steckt ihre Familie dabei mit drin?

Meinung:

Auf den ersten fünfzig Seiten führt die Leser die verschiedenen Ermittler ein. Bei der Ermittlerin Anna und dem Schutzpolizist Hendrik Norberg erzählt sie sehr detailverliebt. Der Leser erfährt einiges über dessen Vergangenheit und somit auf über das Innenleben der Figuren. Diese sind mir auf Anhieb sympathisch gewesen.
Nina Brechtmanns Verschwinden schien schon bekannt zu sein und die Ermittlungen laufen schleppend an. Personen in ihrem Umfeld werden befragt, aber der Fokus der Geschichte scheint zumindest in der ersten Hälfte des Buches nicht auf der Suche nach Nina zu liegen.
Vielmehr spielen die Verhältnisse, sowie das Beziehungsgeflecht bei den Ermittlern eine Rolle. Es ist interessant von ihnen zu lesen, doch es nimmt die Spannung an dem Fall, an dem sie arbeiten, weil es deswegen schleppend vorangeht.
Klasse fand ich die Vergangenheitsschnipsel und Abschnitte zu den Personen, die Nina nahestanden. Dadurch fügen sich Ninas Lebensumstände wie ein Puzzle zusammen.
Auch mit den aktuellen Themen, wie Umwelt, konnte die Autorin punkten und zum Schluss wurde der Fall glaubwürdig aufgelöst.

Fazit:

Gute 3,5* für einen lesenswerten Roman. Durch die vielen Details über die Vermittler kam keine richtige Spannung auf, weshalb die Bezeichnung “Krimi” oder etwaiges falsch wäre. Wer sich aber auch für das Figurengeflecht bei den Ermittlern und Polizisten interessiert, ist bei diesem Buch richtig.