Rezension

Spürbare Nordsee

Nordwesttod -

Nordwesttod
von Svea Jensen

Bewertet mit 4 Sternen

Spürbare Nordsee

Ich bin ehrlich: anfangs dachte ich „Oh nein, nicht schon wieder eine Kommissarin, die nach einer Scheidung mit dem Leben hadert und deswegen einen anderen Job annimmt...“ - denn das habe ich gefühlt schon zig Mal gelesen in den letzten Jahren; ob es nun um einen Kommissar oder eine Kommissarin ging...

Doch irgendwie hat es Svea Jensen geschafft, dass ich diesen 416 Seiten ihres Buches absolut gebannt gefolgt bin.

Der Klappentext alleine hätte mich wohl eher nicht überzeugt leider:

„Aus der Landeshauptstadt Bayerns ins ferne Kiel: Kommissarin Anna Wagner braucht nach ihrer Scheidung einen Tapetenwechsel. Sie zieht in den Norden, um im Landeskriminalamt Schleswig-Holstein eine Stelle aufzubauen, die auf Vermisstenfälle spezialisiert ist. Gleich ihr erster Fall führt sie nach St. Peter-Ording an die Nordseeküste: Nina Brechtmann, eine junge Umweltaktivistin aus einer einflussreichen Hoteliersfamilie, wird vermisst. Hat ihr Verschwinden etwas mit den aggressiven Expansionsplänen ihrer Familie zu tun, wurde sie vielleicht entführt? Oder hütete die junge Frau ein Geheimnis? Anna Wagner und der örtliche Dienststellenleiter Hendrik Norberg ermitteln unter Hochdruck, denn niemand weiß, wann genau Nina Brechtmann verschwunden ist … und jede Minute zählt.“

Aber nachdem mir auch zwei Freundinnen das Buch empfohlen haben, warf ich mal einen näheren Blick darauf und siehe da, ich wurde doch überzeugt.

Die Geschichte ist spannender, als ich das auf den ersten Blick gedacht hätte.

Das Setting fand ich richtig gut. Ich liebe die Nordsee und die Küste dort und das Gefühl, dort zu sein, kommt sehr gut rüber beim Lesen, was mir sehr gut gefallen hat.

Die Figuren sind sehr authentisch und glaubwürdig, was ich bei Krimis immer besonders wichtig finde. Man muss ihre Handlungen auch nachvollziehen können, sie sollen „lebensecht“ wirken und das ist hier sehr gut gelungen.