Rezension

Mir fehlte das gewisse Etwas

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war -

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
von Kerstin Gier

Bewertet mit 4 Sternen

Im zweiten Band von Vergissmeinnicht erkundet Quinn den Saum. Zu gern würde Matilda ihn begleiten. Doch Menschen sollen angeblich im Saum sterben – oder doch nicht? Auf die beiden Teenager warten auf jeden Fall erneut viele Abenteuer, Geheimnisse und Intrigen.

Mit Spannung habe ich den zweiten Teil „Was bisher verloren war“ der Vergissmeinnicht-Reihe von Kerstin Gier erwartet. Matilda und Quinn sind zwei tolle Charaktere, die mich auch in diesem Buch wieder für sich einnehmen konnten. Matildas Dickkopf, ihre Intelligenz und ihre coolen Sprüche haben mich erneut begeistert. Genauso wie Quinn mit seiner liebevollen Art und seinem Mut. Dazu kommen noch weitere tolle Figuren, wie z.B. Bax. Seines Zeichens Dämon, Wasserspeiher und Portalwächter.

Die Geschichte bot mir wieder gute Unterhaltung. Sie war humorvoll, voller Spannung, Abenteuer, Geheimnisse, Rätsel. Auf jeden Fall bietet das Buch typische Zerstreuung á la Kerstin Gier. Die Entwicklung, die das Geschehen genommen hat, hat mich zu jeder Zeit gut unterhalten.

Doch trotzdem fehlte mir immer wieder etwas. Die Geschichte entwickelte sich trotz aller Hindernisse zu glatt, zu Kerstin-Gier-typisch. Ich liebe die Figuren, mag die Handlung und wie sie sich entwickelt. Aber an die Edelstein-Trilogie, die ich regelmäßig wieder lese oder höre, kommt die Vergissmeinnicht-Reihe nicht heran.

Gleichwohl freue ich mich auf den dritten Band und bin schon sehr gespannt, was mich als Leserin erwartet. Auch dem Wiedersehen mit Matilda und Quinn fiebere ich entgegen.

Gelesen wurde das Hörbuch von Jasna Fritzi Bauer, Timmo NIesner, Felicity Grist und Michael Schrodt. Es hat mich sehr erstaunt, als ich gelesen habe, dass vier Sprecher*innen das Hörbuch gelesen haben. Ich hätte auf zwei getippt. Wobei ich von der Stimme, die Matilda gesprochen hat, unglaublich begeistert war. Sie passte einfach perfekt. Dazu kommt, dass sie sehr lebendig gelesen hat und damit Matilda mit Leben erfüllt hat. Beim Sprecher für Quinn war mir die männliche Stimme zu erwachsen. Sie hätte zu einem Mann in den 20ern gepasst, aber nicht zu einem Teenager. Gelesen hat er jedoch auch super gut und lebendig. Insgesamt haben die Sprecher das Hörbuch zu einem intensiveren Erlebnis gemacht als wenn ich das Buch selbst gelesen hätte.