Mitreißend von der ersten bis zur letzten Seite
In "Into the Deep" von Samantha Young geht es um Charley. Charley macht ein Auslandssemester in Schottland und freut sich da seit Ewigkeiten darauf. Nach Jahren trifft sie ausgerechnet hier auf ihre erste große Liebe und Exfreund Jake. Dieser hat mittlerweile eine neue Flamme, was Charley doch sehr mitnimmt. Ein Erlebnis in der Vergangenheit hat die beiden entzweit. Doch beide spüren nach all der Zeit noch immer eine Art Verbindung zueinander. Unverhofft scheinen noch Gefühle im Spiel zu sein.
Das Buch hat mich positiv überrascht. Ich habe nicht viel erwartet. Aber es ist ein sehr gutes Buch für sein Genre! Das hier war mein erstes Buch von Samantha Young und ich muss gestehen, ich mag auch ihren Schreibstil. Er lässt sich flüssig lesen, die Dialoge laden zum Schmunzeln ein und - ehrlich? - wirklich anspruchsvoll ist das alles ja nicht.
Das Buch ist aus der Sicht von Charley geschrieben, die uns mit durch ihre Gegenwart und Vergangenheit nimmt. Die Kapitel sind schön knackig erzählt und nach jedem Kapitel entsteht eine Art Cliffhanger, da Charley uns abwechselnd in die Gegenwart und die Vergangenheit schauen lässt. So bleibt der Leser neugierig und hangelt sich von "Cliffhanger" zu "Cliffhanger". Find ich super gelöst und gibt der Geschichte die Spannung. Ich bin nie wirklich Fan von solchen Stilmitteln gewesen, aber hier find ich es passend eingesetzt.
Was ich für mich sehr stark bemerkt habe, ist, dass man unglaublich mitfiebert. Man erlangt einen sehr leichten Draht zu den Charakteren, die wunderbar für sich stehen und ausgearbeitet sind. Die Dialoge zwischen den Charakteren sind sehr schön beschrieben. Hier wirkt es wirklich so, dass die Charaktere sich richtig kennen und wissen, wie sie miteinander umgehen und sprechen müssen. Es wirkt nicht angestrengt oder konstruiert. So mancher Dialog hat mich dagegen sehr berührt und mitgerissen! Und das ist so ein tolles Merkmal hier!
Das Ende des Buches fand ich hingegen leicht abrupt. War beim Umblättern dann erstaunt, dass das nun das Ende war, aber so kann man das, denke ich, auch stehen lassen. Denn ein Klischee-Ende hätte hierzu wohl auch nicht gepasst.
"Into the Deep" ist ein mitreißender und gefühlvoller Roman. Die Personen sind gut ausgearbeitet, die Geschichte gut erzählt, alles hat einen roten Faden, trotz der Zeitsprünge.
Quelle und ausführlichere Rezi: http://book-a-loo.blogspot.de/