Rezension

mysteriöser japanischer Krimi

Das Dorf der acht Gräber -

Das Dorf der acht Gräber
von Seishi Yokomizo

Bewertet mit 4 Sternen

Dieser bereits 1971 erschienene Kriminalroman aus Japan macht viel Spaß und entführt eindrucksvolle in das ferne Japan. 
Der grausige Name des Dorfes geht auf eine Begebenheit aus dem 16. Jahrh. zurück. Damals wurden acht Samurai ermordet, seither glauben die Einwohner, es läge ein Fluch auf ihnen. Tatsächlich ereignet sich ein grausames Massaker in dem kleinen Ort, weil ein reicher Mann seinen Willen nicht durchsetzen kann. Seine Frau flieht mit dem kleinen Sohn und kehrt niemals zurück. 
Viele Jahre später (1946) sein Sohn ausfindig gemacht, damit er das Familienerbe antritt. Er wusste bis dato nichts über seine Herkunft und das Dorf. 
Der Ausspruch "Leichen pflastern seinen Weg" kam mir hier des öfteren in den Sinn. Gleich nachdem Tutsuya von seinem Erbe erfahren hat, gibt es die erste Leiche. Im abergläubischen Dorf wird er misstrauisch empfangen und auch hier gibt es von nun an viele Tote. Unversehens wird er immer wieder verdächtigt. 
Der Detektiv Kosuke Kindaichi spielt immer wieder eine Rolle, erzählt wird jedoch ausschließlich aus Tatsuyas Sicht. 
Die Geschichte wird ruhig und etwas behäbig erzählt, was jedoch zu keiner Zeit zu Lasten des Spannungsbogens geht. Es gibt viele spannende Elemente, die mysteriös wirken. (Schätze, Geheimgänge, verzweigte Höhlen, uvm.) Die Charaktere entwickeln sich weiter und die Geschichte erfährt viele Wendungen. 
Es handelt sich um den dritten Teil einer Reihe, ich konnte jedoch problemlos folgen ohne die Vorgänger zu kennen. 
Das Buch ist von Denis Moschitto wirkungsvoll eingelesen, es macht Spaß ihm zuzuhören und die knapp 10 Stunden erschienen mir kurzweilig.