Rezension

nette Unterhaltung für Zwischendurch

Einspruch für die Liebe - Julie James

Einspruch für die Liebe
von Julie James

 

"Brooke Parker trat an die Theke des Restaurants The Shore, um ihre Bestellung fürs Mittagessen abzugeben."

 

aus "Einspruch für die Liebe" von Julie James, Egmont Lyx Verlag

 

 

Auf den ersten Blickt merkt man gar nicht, dass das Buch der vierte Band einer Reihe ist. Auch ich wusste das vorher nicht. Aber schlimm ist das nicht, denn man kann dieses Buch ohne Probleme lesen ohne die vorigen Teile zu kennen. "Einspruch für die Liebe" ist nämlich eine in sich abgeschlossene Geschichte und man braucht keinerlei Vorkenntnisse.

 

Die Story ist einfach und geradlinig. Es geht um eine junge, erfolgreiche und äußerst kluge Frau, die zugleich aber auch unwiderstehlich sexy und locker in Beziehungen ist. Die meisten ihrer Ex-Freunde finden, dass man mit ihr keine Zukunft aufbauen könne, da sie irgendwie in der Beziehung wie ein Mann sei. Immer auf Arbeit, hat nie Zeit, keine hohen Ansprüche an Dates, usw.

 

Naja, und wie man sich denken kann, lernt die Protagonistin Brooke nun aber einen Mann kennen, der sie auf seine arrogante, komische Art total umhaut. Er heißt Cade, ist Staatsanwalt, spielte in seiner Jugend Football und ist eigentlich nur auf kurze Affairen aus. Das ist auch das was Brooke im Moment möchte, doch irgendwie geht alles schief und die Beiden verwickeln sich in Gefühle.

 

Ihr seht wie vorhersehbar das Ganze ist, da darf man wirklich keine großen Ansprüche an die Spannung haben. Das ist auch der Punkt, weshalb ich nicht begeistert bin, das Buch aber ganz nett für Zwischendurch finde. Mir fehlt einfach die Geschwindigkeit, Action und richtige Spannung bei diesem Titel.

 

Die ersten hundert Seiten sind noch angenehm und leicht zu lesen, aber dann wird es zunehmend langatmiger und der Leser wird leicht verwirrt. Man fragt sich ständig "Ja, passiert denn nun nochmal was?". Und es passiert auch noch was, was die Spannung hebt, aber erst auf den letzten 70 Seiten. Das ist sehr schade. Man hätte hier ruhig mal hundert Seiten weglassen können, dann wäre es nicht so langatmig im Mittelteil.

 

Die Protagonisten sind zwar sehr sympathisch und handeln auch absolut nachvollziehbar, jedoch fehlt mir etwas der Tiefgang. Es werden Themen angeschnitten, aber nicht wirklich zu Ende gebracht und irgendwie finde ich das nicht so toll. Da wäre zum Beispiel Cades Dad von dem ich gerne mehr erfahren hätte...

 

An sich ist das Buch durch den leichten Schreibstil und die große Schrift schnell durchzulesen, wenn da nicht diese ewigen Arbeitssituationen wären, die endlos beschrieben werden. Für Zwischendurch ist es okay und eine nette Unterhaltung, aber mehr auch nicht.

 

 

 

3,5/5 Leseeulen

 

Der vierte Band der Reihe "Staatsanwälte küsst man nicht" ist leicht und humorvoll und ohne Vorkenntnisse zu den vorigen Bänden lesbar. Mir fehlt allerdings Spannung und Tiefgang. Eher eine nette Unterhaltung für Zwischendurch als ein absoluter Pageturner; empfehlenswert für Liebesroman-Leser ohne höhere Ansprüche.