Rezension

Noch besser als der erste Teil

Revolution der Träume -

Revolution der Träume
von Andreas Izquierdo

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Freundschaft, die einfach großartig erzählt wird und mich mitfiebern lässt. Für mich ist der zweite Teil noch besser als der Auftakt.

Der Roman „Revolution der Träume“ von Andreas Izquierdo ist der zweite Teil von „Schatten der Welt“. Der erste Band sollte zum besseren Verständnis vorher gelesen werden.

Berlin 1918: Carl, Isi und Artur finden sich nach dem Krieg in Berlin wieder. Aufstände beherrschen das Bild in der Reichshauptstadt, mitten unter Ihnen auch Isi, an der Seite des Spartakusbundes. Artur ist mittlerweile eine Größe in Berlins Unterwelt und hat einige gut gehende Klubs. Doch sein Erfolg lockt auch Neider an, die ihm Probleme machen. Und Carl beginnt für die UFA als Kameramann zu arbeiten.

Meinung:

Carl, Isi und Artur könnten nicht unterschiedlicher sein und doch verbindet sie seit ihrer Kindheit eine tiefe und unumstößliche Freundschaft, um die sie sicherlich einige Leser beneiden. Sie stehen loyal zueinander und würden für die jeweils anderen durchs Feuer gehen. Gerade diese Freundschaft der ungleichen Freunde macht für mich den Reiz dieser Reihe aus. Izquierdo macht seine Figuren lebendig, man fiebert mit ihnen mit, ist ganz an ihrer Seite und ihre enge Verbundenheit ist zwischen jeder Zeile spürbar.
Wie die Freundschaft entsteht, wird in „Schatten der Welt“ erzählt, daher ist es aus meiner Sicht auf jeden Fall erforderlich, den ersten Teil zu kennen.

Die Geschichte wird uns aus Carls Sicht in der Ich-Perspektive erzählt, der uns gleichzeitig aber auch die Geschichte von Isi und Artur mitteilt und dazu als allwissender Erzähler auch Ausblicke in die Zukunft gewährt, was mir besonders gefallen hat. Sie zeigen manchmal eine düstere Zukunft und machen extrem neugierig, was noch passieren wird.

Zeitlich bewegen wir uns in diesem Roman zwischen 1918 und 1921. Es ist eine extrem spannende Zeit, in der sich Deutschland im Umbruch befindet. Der Friedensvertrag von Versailles überschattet die Politik. Es gibt zahlreiche Aufstände und Putschversuche, bevor es zur Gründung der Weimarer Republik kommt. Aber auch danach sitzt die junge Republik noch nicht fest im Sattel. Die Anfänge der Goldenen Zwanziger erleben wir ebenfalls genauso wie die Arbeit der Filmfabrik UFA. Der Roman ist eine wunderbare Mischung aus Fiktion und realen historischen Begebenheiten und wir treffen dabei immer wieder historische Persönlichkeiten. Gerade diese Mischung macht für mich einen guten historischen Roman aus, man merkt beim Lesen, wie gut der Autor recherchiert hat.

Fazit: Eine tolle Fortsetzung, die nahtlos an den Vorgänger anknüpft. Die drei Freunde sind mir extrem ans Herz gewachsen und ihre Geschichte lässt mich mitfiebern. Daher gibt es von mir volle 5 Sterne und ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung.