Rezension

Nur kleine Makel, aber ansonsten gut gelungen

Das Rosenholzzimmer - Anna Romer

Das Rosenholzzimmer
von Anna Romer

Ein spannendes Buch mit ein paar Logikfehlern.

Inhalt:
 

Eines Tages stirbt Tony, der ein Künstler war, und hinterlässt seiner Ex-Freundin Audrey – eine Fotografin – und deren gemeinsamen 11-jährigen Tochter Bronwyn das „Thornwood House“ in Australien. Anfangs möchte Audrey das Haus verkaufen, um nicht ständig an ihren Ex-Freund erinnert zu werden, doch als sie das Anwesen mit ihrer Tochter besucht ist sie so fasziniert davon, dass sie mit ihr dort einzieht. Im Rosenholzzimmer in dem Haus findet sie dann ein Foto von Samuel, dem vorherigen Besitzer des Anwesens. Angeblich soll dieser Mann vor einigen Jahrzehnten auf seinem Grundstück einen Mord begangen haben an Aylish – seiner Geliebten. Audrey bekommt einige Visionen aus der Vergangenheit aus Aylish‘ Perspektive und kann nicht glauben, dass Samuel der Mörder von ihr gewesen ist. Dann findet ihre Tochter auch noch einen Rucksack auf dem Grundstück, in dem sich ein Tagebuch von einer gewissen Glenda befindet. Durch Fotos, Zeitungsartikeln, Briefe, dem Tagebuch und Informationen von Bronwyns Großmutter Luella, ihrer neuen Freundin Correy und einem alten Mann namens Hobe beißt sich Audrey durch das Familiendrama von Tony und seiner Familie. Nebenbei lernt sie auch noch den Mann Danny - Coreys Bruder - kennen und zwischen den beiden entsteht eine kleine Liebesgeschichte, die allerdings nie wirklich in den Vordergrund rückt.

Rezension:

 

Anfangs fand ich das Buch von Anna Romer ziemlich spannend – der Prolog, die Beerdigung, die Einführung in Audreys Leben und das „Thornwood House“. Allerdings hat es mich dann gestört, dass Audrey irgendetwas Anziehendes an dem Bild und dem Zimmer von Samuel findet. Schließlich hat sie ihn ja nie kennengelernt und daher verstehe ich nicht, wie sie so besessen von seinem Zimmer ist und unbedingt seine Unschuld beweisen möchte. Außerdem ist es auch etwas unlogisch, dass Audrey Träume (Visionen) von Aylish bekommt. Denn sie ist auch ihr nie wirklich begegnet und nicht mit ihr blutsverwandt.

Dann allerdings stieg die Spannung bei mir wieder, als Glenda ins Spiel kam. Ich konnte das Buch kaum noch weglegen, weil ich nun richtig in der Geschichte angelangt war. Ich verstand nun auch Audrey besser und sie und ihre Tochter wurden mir sympathisch. Auch Corey, Danny, Hobe und Luella gewannen an Persönlichkeit und auch wenn die Geschichte so gut wie die ganze Zeit von der Vergangenheit handelte, wurde ich nun endlich in die „Gegenwart der Geschichte“ geschleudert. Meine Aufmerksamkeit war nun bis zum Schluss des Buches geweckt.

Ansonsten war „Das Rosenholzzimmer“ eine super Geschichte und auch leicht zu lesen. Was vielleicht noch etwas besser gemacht werden hätte können, wäre, dass Anna Romer den Leser nicht schon so früh herausfinden lässt, wer der Mörder von Aylish und Glenda ist.

Fazit:

Das Buch "Das Rosenholzzimmer“ ist eine interessante und verstrickte Familiengeschichte, die ab und an ein paar unlogische Stellen aufweist, aber doch die meiste Zeit die Spannung aufrechterhält.

Deshalb gebe ich dem Buch 4 Sterne.