Rezension

Fesselnder Roman

Das Rosenholzzimmer - Anna Romer

Das Rosenholzzimmer
von Anna Romer

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Die Fotografin Audrey Kepler wohnt mit ihrer 11-jährigen Tochter Bronwyn in Melbourne, bis sie die Nachricht des Todes von Bronwyns Vater Tony erreicht. Dieser hat Audrey überraschenderweise in seinem Testament das Anwesen „Thornwood“ in Magpie Creek vermacht. Trotz anfänglicher Skepsis verlagert Audrey ihren Lebensmittelpunkt von Bronwyn und sich in dorthin. Schon bald stößt sie auf das Foto von Tonys Großvater Samuel Riordan, dem vorherigen Besitzer von Thornwood, und auf das Gerücht, dass er seine große Liebe Aylish nach dem Krieg ermordet haben soll. Audrey fängt schon bald an zu recherchieren und stößt schon bald auf ein Geflecht von Lügen und Ungereimtheiten innerhalb mehrere Generationen von Tonys Familie. Viel zu spät merkt sie, dass damit sich und Bronwyn in Gefahr bringt.

Cover:

Das Cover ist passend zum Inhalt des Romans gestaltet. Der Mittelpunkt bildet das in die Jahre gekommene Thornwood. Der Himmel vermittelt durch die grauen Wolken und wehenden Blätter eine mystische, fast schon unheimliche Atmosphäre, die sehr gut passt zu dem was in dem Roman passiert. Auch der deutsche Titel ist nicht ganz unpassend gewählt, da die Geschichte von Samuel in seinem Zimmer in Thornwood, welches Möbel aus Rosenholz enthält, beginnt. Mit der Farbgebung des Covers würde ich die Geschichte allerdings nicht in Australien vermuten, sondern z.B. in England.

Meinung:

Der Roman liest sich relativ flüssig. Sehr umfangreich und manchmal störend, fand ich, die umfassenden Beschreibungen der Umgebung inkl. Flora und Fauna. Dennoch hat es Frau Romer hiermit geschafft eine wunderbare Atmosphäre zu schaffen. Der üb er 500-Seiten-starke Roman ist durchgehend spannend und es gibt in der Aufklärung der Geheimnisse um Thornwood keine „Durststrecken“. Alle Personen und ihre Geschichten werden miteinander verwoben und der Leser erfährt durch Briefe und ein Tagebuch, die Geschehnisse aus der Vergangenheit und lernt die Charaktere kennen. Anna Romer gelingt es, dies so geschickt miteinander zu verflechten, dass ich teilweise Probleme hatte zwischen den Schauplätzen und Personen sofort einordnen zu können. Einerseits ist das für ein Erstlingswerk eine wirklich große Leistung, aber andererseits führt dies zu so einigen logischen Brüchen in dem Roman. Das wäre auch der einzige Kritikpunkt den an diesem Roman anbringe.

Fazit:

Das Rosenholzzimmer ist ein echter Pageturner und so spannend, dass ich ihn nicht mehr aus Hand legen konnte. Trotz einiger Ungereimtheiten ist es ein ein toller, sehr spannender Roman über eine Familien, die nicht nur ein dunkles Geheimnis hat. Ich bin gespannt auf weitere Romane von Anna Romer.