Rezension

3 Frauen verschiedener Generationen die ein Schicksal verbindet.

Das Rosenholzzimmer - Anna Romer

Das Rosenholzzimmer
von Anna Romer

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:
Als die Fotografin Audrey Kepler das verlassene Thornwood House im ländlichen Queensland erbt, ergreift sie sofort die Chance, ihrem hektischen Leben in Melbourne zu entkommen und einen Neustart zu wagen. In einem entlegenen Zimmer des alten, aber noch immer prächtigen Hauses entdeckt sie die verblasste Fotografie eines gutaussehenden Mannes. Wie sie bald herausfindet, handelt es sich um Samuel Riordan, den vormaligen Besitzer von Thornwood House, und Audreys Interesse ist geweckt. Schließlich erfährt sie, dass Samuel beschuldigt wurde, kurz nach dem Krieg eine junge Frau ermordet zu haben, was Audrey nicht glauben will. Doch als sie immer tiefer in Samuels Geschichte eintaucht, hat Audrey die böse Ahnung, dass der Mörder von damals noch lebt. Und dann droht sich ihr Verdacht auf gefährliche Weise zu bestätigen ...

Aufbau und Handlung:
Audrey Kepler erbt zusammen mit ihrer Tochter Bronwyn Thornwood House. Ihr ehemaliger Freund Tony hat es ihnen nach seinem Tod vermacht.
Das Anwesen kommt wie gerufen da Audrey einen Neustart wagen möchte.
Beide verlieben sich sofort in das malerische Anwesen, doch Audrey muss bald erkennen. Das dunkles im Verborgenen lauert. Und sie ahnt zu dem Zeitpunkt noch nicht was für einen wichtigen Anteil sie an dieser Geschichte hat, die sie ergründen will.
Dieser Roman reiht sich in die Geschichten der Familiengeheimnisse mit ein.
Es beginnt sofort sehr spannend, die Autorin hat ein Gespür dafür alles und jeden malerisch und poetisch zu beschreiben. Mag das anfangs noch sehr schön und interessant sein, so nimmt das doch mit der Zeit etwas die Spannung an dem Buch.
Die Geschichte ansich ist sehr gut strukturiert, doch hin und wieder ist es nicht authentisch genug.
Die Geschichte beeinhaltet verschiedene Generationen,  die sehr spannend zu lesen ist.
Viel wird über Aufzeichungen in die Gegenwart getragen.
Den Schreibstil empfand ich als sehr flüssig und es ließ sich wirklich sehr schön lesen, die verschieden Sichtweisen der Personen trugen dazu bei alles noch besser zu verstehen. Die Personen gewannen für mich so an Form und Farbe.
Einigen fühlt man sich verbunden und bei anderen wiederum konnte man nur den Kopf schütteln.
Die Autorin hat es sehr gut verstanden Verwirrung zu stiften und uns so in andere Richtungen zu lenken.
Eine Familiengeschichte die durch ungeklärte Todesfälle, Visionen und malerische Umgebung besticht.
Ich wurde hier sehr gut unterhalten.
Den Titel hätte man jedoch passender gestalten können. Der Originaltitel empfinde ich als treffender

Meine Meinung:
Ein sehr schönes Buch, welches mir sehr gut gefallen hat. Es war spannend, malerisch, aber mitunter leider auch etwas langatmig geschrieben. Durch die intensiven Beschreibungen konnte ich mich direkt im Buch wiederfinden und es quasi selbst erleben.
Zum Teil fand ich es jedoch auch etwas unglaubwürdig.
Dieser Aspekt stört mich persönlich nicht so sehr, da es für mich wichtig ist, von einem Buch gut unterhalten zu werden. Und das war hier der Fall.
Mit fast 600 Seiten empfand ich dieses Buch doch etwas zu lang, man hätte locker 100 Seiten weniger schreiben können, dann wäre die Spannung noch besser rausgekommen.
Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.
Ein Buch das ich jedem empfehlen kann der gern Romane über Familiengeheimnisse liest.