Rezension

Gute Idee, aber vorhersehbar

Das Rosenholzzimmer - Anna Romer

Das Rosenholzzimmer
von Anna Romer

Inhalt:
ls die Fotografin Audrey Kepler das verlassene Thornwood House im ländlichen Queensland erbt, ergreift sie sofort die Chance, ihrem hektischen Leben in Melbourne zu entkommen und einen Neustart zu wagen. In einem entlegenen Zimmer des alten, aber noch immer prächtigen Hauses entdeckt sie die verblasste Fotografie eines gutaussehenden Mannes. Wie sie bald herausfindet, handelt es sich um Samuel Riordan, den vormaligen Besitzer von Thornwood House, und Audreys Interesse ist geweckt. Schließlich erfährt sie, dass Samuel beschuldigt wurde, kurz nach dem Krieg eine junge Frau ermordet zu haben, was Audrey nicht glauben will. Doch als sie immer tiefer in Samuels Geschichte eintaucht, hat Audrey die böse Ahnung, dass der Mörder von damals noch lebt. Und dann droht sich ihr Verdacht auf gefährliche Weise zu bestätigen ...

Meine Meinung:
Schade schade schade - irgendwie bin ich etwas enttäuscht von diesem Buch. Ich durfte es aufgrund einer Lesechallenge lesen und bedanke mich erstmal dafür.

Ich war zu Beginn von der Geschichte wirklich gefesselt. Es ist interessant zu erleben wie Bron und Audrey sich in Thornwood zurecht finden und dort langsam ein neues Leben aufbauen. Es ist dann auch interessant zu erfahren, wie Audrey langsam aber sicher die Geheimnisse der Vergangenheit aufdeckt. Man rätselt halt mit und will selber unbedingt wissen, wie sich was zugetragen hat.

Leider wird das Ganze dann aber ab der Mitte recht vorhersehbar. Ich war mir irgendwann sehr sicher, wer "der Bösewicht" ist und man wird eigentlich auch auf diese Fährte gestoßen und es gibt dann im Endeffekt auch keine andere Möglichkeit mehr. Das Ende hat mich dann auch einfach nicht mehr überrascht. Das war dann wirklich etwas enttäuschend, weil man eigentlich total den Wendepunkt erwartet, den es aber einfach nicht gab.

Dazu war mir das Dorf dort einfach zu unbelebt. Man lernt ungefähr 10 Leute kennen, die alle auch irgendwie eine Verbindung und Beziehung zueinander haben und irgendwie bekommt man das Gefühl, dass es mehr Leute dort im Dorf einfach nicht gibt. Das macht die ganze Geschichte leider sehr unrealistisch und unglaubwürdig. Insgesamt gibt es halt einige Ereignisse, die einem die Realität und Logik nehmen. Das ist wirklich schade, weil ich glaube, dass man aus der Idee wirklich was besseres hätte machen können.
Ich mag Familiendramen wirklich und bin auch normalerweise immer sehr begeistert. Hier ist aber die Umsetzung einfach nicht gut gelungen.

Dazu kommt auch leider, dass für mich der Titel des Buches überhaupt nicht zum Inhalt passt. Wirklich nicht gut durchdacht.

Fazit: Eine gute Idee für ein Familiendrama mit toller Schreibweise. Leider ist die Umsetzung oftmals nicht logisch und unglaubwürdig. Die Geschichte lässt mich eher neutral zurück, deshalb gebe ich auch neutrale 3 Sterne!