Rezension

rasanter Thriller

Jemand -

Jemand
von Elias Haller

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dieses Buch von Elias Haller ist ausnahmsweise nicht Teil einer Serie, sondern ein Einzelband.
Die Story rankt sich um „Jemand“. Er tötet Frauen und entstellt ihre Körper. Dann macht er ein Foto, welches meistbietend im Darknet verkauft wird. Daher wird er „Der Fotograf“ genannt. Jedes Jahr gibt es genau ein Opfer. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, lest es selbst.
Das Cover sieht richtig toll aus und im Nachhinein kann ich auch sagen, dass es sehr gut zum Inhalt passt.
Der Prolog ist sehr kurz und beinhaltet nur wenige Zeilen. Dann wird man von Beginn an schon richtig ins Geschehen geworfen. Auf 389 Seiten, die sich über 72 kurze Kapitel erstrecken, lässt Elias Haller immer abwechselnd verschiedene Protagonisten zu Wort kommen. Und es geht nicht zimperlich zur Sache!
Die Handlung ist raffiniert gestrickt und recht komplex. Man rätselt ständig mit, und weiß nie, wohin Elias Haller einem führen wird. Auch wenn sich das Buch actionreich und rasant liest, so konnte es mich nicht ganz so fesseln und begeistern, wie ich das von Elias Haller gewohnt bin. Irgendwie hat es diesmal ungewöhnlich lange gedauert, bis ich richtig in den einzelnen Handlungssträngen drin war. In der zweiten Hälfte bin ich dann aber doch noch gut in die Handlung hineingekommen. Das Ende war dann wieder richtig großartig und noch dazu sehr überraschend. Es wirft Fragen auf und regt zum Nachdenken an.
Fazit: Alles in allem ein komplexer und fesselnder Thriller, bei dem man nicht allzu zart besaitet sein sollte. Auch wenn dies nicht mein Lieblingswerk von Elias Haller ist, empfehle ich das Buch auf jeden Fall allen Thrillerfans weiter. Der Autor hat es einfach drauf, einem immer wieder aufs neue zu überraschen und ihm scheinen die Ideen nie auszugehen.