Rezension

Scheunenkinder

Fräulein Gold. Scheunenkinder - Anne Stern

Fräulein Gold. Scheunenkinder
von Anne Stern

Bewertet mit 4 Sternen

Der zweite Band der Fräulein Gold Reihe der Autorin Anne Stern trägt den Titel Scheunenkinder. Nachdem Hulda zu einer Geburt ins Scheunenviertel gerufen wird, muss sie nach wenigen Tagen feststellen, dass der Säugling verschwunden ist. Da sich niemand für den Verbleib des Kindes interessiert beginnt Hulda eigene Nachforschungen anzustellen und gerät dabei in den Sog der damaligen politischen Lage.

 

Der Zeitgeist wird von der Autorin gut eingefangen, man hat ein lebendiges Bild des damaligen Berlins vor Augen und auch die politische Lage wird deutlich. Als Leser bekomme ich weitere Informationen rund um die Charaktere und kann sie dadurch immer besser einschätzen. Wobei mir Hulda recht zwiespältig vorkommt. Sie möchte Eigenständig leben, sehnt sich aber dennoch nach einem Halt. Ihre hartnäckige Art finde ich oft sehr aufdringlich und einen guten Rat nimmt sie nicht gerne an. Dadurch gerät sie auch in gefährliche Situationen und kommt nur mit Glück dort wieder hinaus. Wer sich für das Berlin der 20er Jahre interessiert wird hier ein Buch mit einem authentischen Bild erhalten. Leider sind mir die Charaktere etwas zu sperrig geraten, um das Buch rundum gut zu finden.