Rezension

Schöne Geschichte um eine starke Frau

Die Fliedertochter - Teresa Simon

Die Fliedertochter
von Teresa Simon

Bewertet mit 5 Sternen

Luzie ist Halbjüdin und träumt von einer Karriere beim Film. Als sie allerdings die Aufmerksamkeit von Goebbels auf sich lenkt, zieht sie 1936 nach Wien und gibt sich als Tochter ihrer Tante aus. Doch auch in Österreich wird der Nationalsozialismus immer bedrohlicher.
Pauline wird 2018 von ihrer mütterlichen Freundin Antonia nach Wien geschickt um ein geheimnisvolles Buch abzuholen. Sie ahnt nicht wie sehr sie die Geschichte aus dem Jahre 1936 berührt und wie eng ihre beiden Schicksale miteinander verknüpft sind.
Die Fliedertochter war mein erster Roman von Teresa Simon, aber sicher nicht mein letzter. Der Schreibstil war sehr flüssig und gut zu lesen. Die Autorin hat es sehr gut geschafft den Wechsel zwischen den Zeitebenen deutlich zu machen und mich mit ihrer Geschichte gefangen zu nehmen.
Besonders gut gefallen haben mir die Tagebucheintragungen von Luzie und die lebendigen Beschreibungen Wiens. Allerdings kann man Teile des Familiengeheimnis recht schnell erahnen, aber das tat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch.  Schön finde ich auch die Rezepte, die als kleines Schmankerl im Anhang zu finden sind.
Teresa Simon hat es geschafft einen fesselnden Roman auf mehreren Zeitebenen zu schreiben und mir damit schöne Lesestunden beschert. Daher bekommt das Buch von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.