Rezension

Zwischen den Zeilen

Die Fliedertochter - Teresa Simon

Die Fliedertochter
von Teresa Simon

Bewertet mit 5 Sternen

"Die Fliedertochter" ist der neuste und somit vierte Roman von Teresa Simon , der auch wieder auf zwei Zeitebenen spielt .

Wir befinden uns mit Luzie Kühn in den 1930-1940 Jahren in Berlin und Wien . Sie ist Sängerin und träumt von der großen Karriere , doch sie ist Jüdin und in Berlin nicht mehr sicher . So zieht sie zu verwandten nach Wien .

In der Gegenwart sind wir mit Paulina Wilke ebenfalls in Wien . Diese wird von ihrer Freundin Toni , die krankheitsbedingt diese Reise nicht antreten kann , nach Wien geschickt um ein geerbtes Tagebuch abzuholen .

Dieses Tagebuch führt nun die Frauen zusammen ...

Teresa Simon hat einen ganz tollen erzählstil .Sie schafft es diese schwere Thematik um Judenverfolgung und Kriegswirren gefühlvoll und leicht rüberzubringen . Ihre Figuren sind liebevoll ausgearbeitet , man leidet und freue sich mit ihnen und ist gefangen in der Geschichte .

Neben den zwei Zeitebenen die wir hier haben , gibt es auch noch Tagebucheinträge aus der Vergangenheit . Diese waren sehr schön zu lesen und machten die ganze Geschichte noch realistischer . 

Ein wunderbarer Roman , der durch die behandelte Kriegszeit und Nazi Regiem keine leichte Kost ist , aber unglaublich viel Gefühl mitgebracht hat .