Rezension

Schwächer als "Maybe not", aber immer noch sehr gut.

Zurück ins Leben geliebt - Colleen Hoover

Zurück ins Leben geliebt
von Colleen Hoover

Vielleicht hatte es „Zurück ins Leben geliebt“ von Anfang an nicht leicht. „Maybe Someday“ ist mein bisheriges Lieblingsbuch von Colleen Hoover und gehört mit zu meinen Highlights in 2016. Und wie bei allen anderen Büchern der Autorin, konnte ich mich auch dieses Mal nicht zurück und habe das Buch in einer Nacht und Nebelaktion verschlungen. Aber ich muss auch sagen, dass „Zurück ins Leben geliebt“ für mich schwächer als „Maybe Someday“ war.

Der Anfang war wieder einmal toll, so wie man es von Frau Hoover gewohnt ist. Ich liebe das Poetische an ihren Geschichten. Sie haben immer, wirklich immer, dieses ganze gewisse Besondere. Sei es der Schreibstil oder ein Wendepunkt in der Geschichte selbst, der mich bisher jedes Mal mit offenem Mund dastehen lässt und ich mir beim Lesen denke: Hell ya, Hoover. You did it again. Und auch in „Zurück ins Leben geliebt“ gibt es diesen Wendepunkt. Und du denkst die ganze Zeit, dass du weißt, worauf es hinaus laufen wird und am Ende weißt du dann, dass du absolut keinen Schimmer hattest. Und das liebe ich an den Büchern von Colleen Hoover.

Aber, und ja, es gibt leider, leider ein Aber. Ich weiß nicht warum, aber ab ungefähr der Hälfte des Buches kam für mich ein kleiner Umschwung. Auch wenn ich teilweise verstanden konnte, warum sich Miles so verhält, wie er sich verhält und man im Grunde wusste, dass er doch anders wollte als er konnte, war es für mich schwer zu verfolgen, wie er mit Tate umgegangen ist. Auch wenn alle mit offenen Karten gespielt haben, musste ich so manches Mal hart schlucken und ja, ich muss es offen zu geben, dass Miles dadurch bei mir einige Sympathiepunkte eingebüßt hat.

Zudem werden eigentlich zwei Geschichten in „Zurück ins Leben geliebt“ erzählt. Und manchmal habe ich mich beim Lesen erwischt, wie ich die andere besser fand als die von Tate und Miles. Natürlich kann man die beiden nicht miteinander vergleichen und ohne die erste würde es die zweite so gar nicht geben, aber dadurch erschien für mich die (Liebes)Story von Tate und Miles irgendwie blasser dagegen.

Dennoch ist und bleibt Frau Hoover einer Meisterin in dem, was sie tut. Und ich denke, dass es außer Frage steht, dass es hier ein „meckern“ auf sehr hohem Niveau ist. Colleen Hoover wird immer eine der Autorin sein, bei der ich das nächste Werk kaum erwarten kann. So hoffe ich sehr, dass wir nicht allzu lange auf „November 9“ warten müssen. Ich werde selbstverständlich auch das Buch verschlingen und bin gespannt, womit die Autorin uns dann dieses Mal aus den Socken hauen wird.

Fazit
Auch wenn „Zurück ins Leben geliebt“ von Colleen Hoover für mich einen Ticken schwächer war als „Maybe Someday“, so ist und bleibt Frau Hoover eine Meisterin in dem, was sie tut. Erneut hat sie mir eine schlaflose Nacht beschert, da ich das Buch in einer Nacht und Nebelaktion inhaliert habe. Nun heißt es wieder warten auf das nächste Werk und ich bin gespannt, womit Frau Hoover uns dann überraschen wird.