Rezension

Setting war mega, Protagonistin nicht mein Fall

Für einen Sommer unsterblich -

Für einen Sommer unsterblich
von Jennifer Niven

Das Cover finde ich echt nicht so ansprechend, es ist für meinen Geschmack zu pink, aber da mir bereits andere Bücher der Autorin sehr gut gefallen haben, hat mich das Cover nicht abgeschreckt. Zumal der Klappentext in meinen Augen gar nicht so schlecht klang. Inhaltlich geht es um Claude, die gerade ihren High School Abschluss gemacht hat und nun den Sommer mit ihrer besten Freundin Saz verbringen möchte, bevor beide im Herbst getrennte Colleges besuchen werden. Doch alles kommt anders: Für Claude absolut unerwartet trennen sich ihre Eltern und sie soll einen Monat mit ihrer Mutter auf einer winzigen Insel vor Georgia verbringen statt einen legendären Roadtrip mit Saz zu unternehmen. Für Claude beginnt nun ein etwas anderes Abenteuer...

 

Ehrlich gesagt hat mir das Buch nicht annähernd so gut gefallen, wie die anderen, die ich von der Autorin gelesen habe. Schwierigkeiten hatte ich vor allem mit der Protagonistin Claude. Ich verstehe sie einfach nicht. Da das Buch jedoch aus ihrer Ich-Perspektive geschrieben wurde und man die meiste Zeit mit Claude und ihren Gedanken alleine ist, weil es einfach unfassbar wenig ausführliche wörtliche Rede gibt, hat mir jetzt auch nicht unbedingt dabei geholfen, dass mir das Buch gut gefallen hat. Durch die andauernde Beschreibung von Claudes Gedanken, die sich mir nicht erschlossen, kam ich auf Dauer auch mit dieser Art des Schreibstils nicht klar, da für mich die Geschichte irgendwie eher abgehackt erzählt wurde und nicht in so einem schönen Fluss, wie ich es gerne habe... Auch ihre Eltern fand ich seltsam. Ihre Tochter durfte zunächst nicht sagen, dass ihre Eltern sich trennen, nur weil sich das in der Kleinstadt schnell herumspricht, ihr Vater schickt ihr dann richtig komische Pakete, zusammengestellt aus Zeug aus Claudes Kinderzimmer, auf die Insel mit unnötigem Zeug, welches auch weiter keine Rolle in der Geschichte spielt. Es gab einfach einige richtig seltsame Momente. Beispielsweise als die Haustiere aufgeteilt wurden. Der Vater behielt den Hund zuhause, Mutter und Tochter nahmen den Kater mit auf die lange Reise auf die Insel... Oh und Claude lernt natürlich mit 18 Jahren auch noch innerhalb kürzester Zeit Radfahren.

 

Wirklich gut fand ich eigentlich nur die Insel. Die Bewohner waren super nett und vor allem mochte ich die Natur auf der Insel. Meine liebsten Szenen waren die, wo die Schildkröten vorkamen, als eine an den Strand kam, um ihre Eier im Sand zu vergraben! Ansonsten mochte ich auch alle weiteren Beschreibungen der Natur, der Flora und Fauna der Insel. Für mich war also das Setting das Highlight am Buch, obwohl ich mir so viel mehr versprochen hatte...