Rezension

Spannender Auftakt

Vicious - Das Böse in uns - V. E. Schwab

Vicious - Das Böse in uns
von V. E. Schwab

Bewertet mit 4 Sternen

Von V.E. Schwab habe ich bereits "Vier Farben der Magie" gelesen, was mir gut gefallen hatte. Bei der Suche nach weiteren Büchern bin ich auf diese Dilogie gestoßen. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht, sodass ich einfach mal reingehört habe.

Spannend fand ich die Erzählweise - denn die Geschichte hüpft eigentlich die ganze Zeit zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Zwischen verschiedenen Vergangenheitszeiten wohl gemerkt. Da musste ich beim Hören schon ein bisschen aufpassen, dass ich es nicht durcheinander bringe, aber insgesamt hat das recht gut funktioniert. Haupterzähler ist Victor, aber die anderen Charaktere kommen auch hin und wieder zu Wort.

Die Handlung insgesamt fand ich von der Thematik her ganz interessant gemacht, wenn auch an einigen Stellen ein bisschen makaber. Es war spannend zu erleben, warum Victor und Eli so geworden sind und was sie eigentlich ausmacht. Durch die Sprünge wirkte die Handlung zwar manchmal etwas kurz, was sie aber gar nicht war. Ein paar mehr Wendungen hätte ich mir aber schon gewünscht. Zumal es zum Ende hin ein bisschen vorhersehbar geworden ist. So ganz weiß ich nicht, worum es im zweiten Band gehen wird, denn für sich gesehen ist die Handlung abgeschlossen. Gut, ein paar Fragen sind noch offen, aber es interessiert mich eben, wie es mit den Charakteren in der Zukunft weitergegangen ist.

Victor hat mir als Protagonist gut gefallen, auch wenn ich nicht alle seine Einstellungen teile. Syd und Mitch empfand ich als gute Ergänzung zu Victor, wobei ich über sie gerne noch mehr erfahren hätte. Eli als Gegenspieler fand ich interessant, wusste aber lange nicht, wie ich ihn eigentlich schätzen sollte. Ebenso seine Partnerin, die mir sehr suspekt war. Das Zusammen- oder eher Gegenspiel zwischen Victor und Eli fand ich wirklich gut gemacht. Zumal hier auch Vater Zufall eine große Rolle spielte.

Sprecher Jakob Weigert hat mir wirklich gut gefallen. Er schafft es, die Stimmungen in der Geschichte sehr gut einzufangen und rüberzubringen. Außerdem hat er eine echt angenehme Stimme, sodass man kaum merkt, dass die Zeit vergeht.

Mein Fazit
Der Dilogieauftakt konnte mich mit einer interessanten Handlung überzeugen. Die Zeitsprünge waren gut inszeniert, sodass sich erst nach und nach ein komplexes Bild ergeben hat. Am Ende mag es ein bisschen vorhersehbar geworden sein, aber trotzdem war es fesselnd. Ich bin auf die weiteren Entwicklungen im nächsten Band gespannt. Die Charaktere fand ich gut, wenn ich ihre Aussagen und Handlungen auch manchmal fragwürdig fand. Die Nebencharaktere hätten noch ein bisschen Tiefe vertragen können. Der Sprecher macht hier einen sehr guten Job, die Zeit ist wie im Fluge vergangen.