Rezension

Spannender Auftakt einer interessanten Reihe.

Das Tal - Season 1, Das Spiel
von Krystyna Kuhn

Bewertet mit 4 Sternen

Erster Eindruck / Stimme:
Da das eine merkwürdige Hybrid-Rezension wird, gibt es zwei erste Eindrücke. Zunächst habe ich nämlich das Hörbuch gehört, da ich Band 2 hier liegen habe und Band 1 “mal eben schnell” aus der Bibliothek konsumieren wollte.

Gesprochen wird das Hörbuch (und die gesamte restliche Reihe) von Franziska Pigulla, die vielen vllt. als die Stimme von “Dana Scully” aus “Akte X” ein Begriff ist. Ich persönlich habe “Akte X” nie gesehen, dafür aber viele, viele Folgen Autopsie – Mysteriöse Todesfälle. Und genau das war auch das Problem. Ich habe das ganze Buch über nicht das Gefühl gehabt, dass es ein Buch ist, sondern viel mehr ein Kriminalfall und auf Einspieler und Interviews mit Polizisten und Experten gewartet. Kein Witz. Das hat mich so verstört, dass ich dem Buch am Anfang gar nicht und später auch nur eingeschränkt folgen konnte.

Aus diesem Grund habe ich tatsächlich quasi nahtlos auch noch das Buch gelesen! Und obwohl ich die Stimme immer noch im Ohr hatte, konnte ich mich sehr gut darauf einlassen und habe direkt gemerkt wie wenig ich beim Hören eigentlich aufgenommen hatte. :D

Inhalt:
Mitten in den kanadischen Wäldern liegt das berühmte Grace-College, Ausbildungsschmiede für Hochbegabte. Doch seltsame Dinge gehen in dem abgeschlossenen Tal vor sich: Warum ist der Ort nicht auf Google Earth zu finden? Was hat es mit der Gruppe Jugendlicher auf sich, die Mitte der 70er in den Bergen verschwanden? Julia und ihre Clique sind ahnungslos, als sie ihr erstes College-Jahr beginnen. Doch sie werden bald herausfinden, dass im Tal nichts ist, wie es scheint. Und dass sie alle nicht ganz zufällig an diesem Ort sind. (Quelle: Arena, ebenso das Coverbild)

Fazit:
Zunächst einmal war ich sehr erstaunt. Davon, dass mich eine Stimme so dermaßen irritieren kann, dass ich dem Inhalt nicht mehr folgen kann. Ich kannte das schon, dass ich Hörbücher nicht hören kann, weil es die “falsche” Stimme ist. Aber dass mich eine eigentlich angenehme Stimme so verstören kann war mir neu :D

Auch erstaunt war ich, dass ich es überhaupt nicht langweilig fand das Buch innerhalb von 2 Wochen mehrfach zu konsumieren. Natürlich wusste ich wie es ausgehen würde. Dennoch war ich total gespannt es zu lesen. Das lag nicht zuletzt daran, dass ich vieles nicht mitbekommen hatte und auch sicher vieles herausgekürzt wurde. Ich kann jetzt allerdings natürlich nicht mit Gewissheit beurteilen was ich nur nicht mitbekommen habe und was wirklich fehlte. Jedoch würde ich mir anmaßen zu behaupten, dass durchaus einige wichtige für die Charakterbildung nötige Passagen weggelassen worden sind. So konnte ich jedenfalls trotz allem vieles Neues entdecken und war auch bis zum Ende interessiert.

Mir gefällt Julia als Charakter, auch wenn ich jetzt nicht uneingeschränkt behaupten könnte, dass sie mir sympathisch ist. Das gilt auch für fast alle anderen Charaktere. Ich kann bei keinem sagen, dass er mich jetzt sehr begeistert, allerdings missfällt mir auch keiner so wirklich. Generell bin ich neugierig auf die jeweiligen Geschichten, da im Verlauf der Story schon deutlich wird, dass jeder der Anwesenden sein eigenes Geheimnis hat. Außerdem ist das Buch zwar in sich abgeschlossen, bietet aber dennoch einen kleinen Cliffhanger.

Alles in allem hat es sich sehr angenehm lesen lassen, hat keine wirklichen Elemente die mich jetzt maßgeblich stören, mich aber dennoch nicht in absolute, unerschütterliche Begeisterung versetzt. Also irgendwie solide 4 Sterne. Vielleicht auch 4,5 ;)