Rezension

Story ist nicht ganz rund

Schattengrund - Elisabeth Herrmann

Schattengrund
von Elisabeth Herrmann

Bewertet mit 3 Sternen

Nico erbt mit 17 das Haus Schattengrund in Siebenlehen im Harz von einer Tante mit der kein Kontakt bestand. Die Eltern sind bestürzt und Nico bekommt keine Antworten auf ihre Fragen und bemerkt Ungereimtheiten in den Erzählungen. Sie möchte Schattengrund unbedingt sehen. Es gelingt ihr an einem Wochenende unbemerkt in den Harz zu reisen und sich selbst ein Bild zu machen. Das Haus ist seit Tante Kianas Tot unbewohnt, sie muss sich etwas zu essen besorgen und den Ofen befeuern, was bei der Kälte gar nicht so einfach ist. Hilfe bekommt sie von Leon, der auch nur zu Besuch im Dorf ist. Als die Leute erfahren, dass sie Kianas Großnichte ist, wird sie in keinem Laden bedient, ja sogar angefeindet.

Als sie den unheilvollen Ort verlassen will, gibt es keine Möglichkeit, da alles so eingeschneit ist, dass nicht mal Schneepflüge den Ort erreichen können. Nico ist verzweifelt und beginnt zu recherchieren, was vor 12 Jahren wirklich passiert ist - die Zeit, die sie bei Tante Kiana verbracht hat und aus ihrem Gedächtnis verband hat, ihre Freundin Fili ist damals ums Leben gekommen.

Der Einstieg gelingt mühelos. Die Geschichte hat etwas geheimnisvolles und man ist mit jeder Seite bestrebt der Auflösung etwas näher zu kommen. Leider ist die Schreibweise etwas schwerfällig und die Ausführungen langweilen irgendwann, da die Story keinerlei Spannung erzeugt. Das Ende ist dann doch überraschend, allerdings auch nicht unbedingt glaubwürdig. Das Buch hätte gut etwa 100 Seiten kürzer sein.