Rezension

Super Mischung mit Magie und Spannung

Der Achte Tag -

Der Achte Tag
von Dianne K. Salerni

Bewertet mit 5 Sternen

Als sein Vater stirbt, kommt der Jugendliche Jax nicht wie üblich bei einer Verwandten unter, sondern auf Wunsch seines Vaters bei Riley, der gerade einmal ein paar Jahre älter ist als er selbst und sich gerade so durchzuschlagen scheint. Jax ist wie vor den Kopf geschlagen. Dann wacht er eines Tages auf und scheint in einer menschenleeren Welt gelandet zu sein und gerät in Panik. Doch am nächsten Tag ist alles wieder normal. Von Riley erfährt er die Wahrheit. Die beiden gehören zu den Wechslern, die zwischen Mittwoch und Donnerstag noch einen zusätzlichen Tag erleben, während er für andere nicht zugänglich ist. So erfährt Jax auch von Evangeline, einem geheimnisvollen Mädchen, dass anscheinend im Haus gegenüber versteckt gehalten wird oder gar gefangen ist. Durch sie könnte der achte Tag und die gesamte Menschheit in Gefahr geraten. Jax tut alles, um sie zu schützen und die Zerstörung der Welt, wie er sie kennt, zu verhindern.

Ich war zunächst skeptisch, weil mir weder der Verlag, noch die Autorin etwas sagten. Doch ich fand die Inhaltsbeschreibung sehr reizvoll und das Cover versprach eine Art Weltuntergangsszenario. Mit Jax konnte ich sofort mitfühlen. Er ist eigentlich ein unauffälliger, eher in sich gekehrter Junge, hat seine Eltern verloren und keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Riley erscheint ihm nicht gerade als die geeignete Person, um sein Vormund zu sein und eigentlich wäre er viel lieber bei seiner Tante geblieben. Nach und nach erfährt er und damit auch wir Leser*innen, warum sein Vater Riley diese Verpflichtung auferlegt hat. Und das ist nicht das letzte Geheimnis, dass es in diesem tollen Jugendfantasy-Abenteuer mit dystopischen Zügen zu enthüllen gibt. Die Zusammenhänge sind wirklich grandios erdacht. Die Idee eines achten Tages in Verbindung mit der Legende von König Artus, um die sich viele Geschichten und Filme ranken, hat mich sehr gefesselt. Es ist hier wirklich ein besonderes Fantasy-Abenteuer mit einem sympathischen, glaubwürdigen Helden entstanden.

Gefallen haben mir auch die verschiedenen magischen Fertigkeiten und zeitweise auch die Ungewissheit, wer hier gut und wer böse ist. Evangeline bleibt lange Zeit eine Person, die ich schlecht einordnen konnte und niemals hatte ich so ein grandioses Finale erwartet. Insgesamt war ich total positiv überrascht und muss gestehen, dass das Buch eines meiner Jugendfantasy-Highlights des Jahres geworden ist, weil es einfach mal erfrischend anders war, als die gerade den Markt überschwemmenden Romantasy-Geschichten. Nach dem Ende will ich auch unbedingt wissen, wie es mit Jax und den anderen Wechslern weitergeht. 5 Sterne