Rezension

Totaler Reinfall

Sommer der Wahrheit - Nele Löwenberg

Sommer der Wahrheit
von Nele Löwenberg

Bewertet mit 0.5 Sternen

Inhalt: 

Nebraska, zu Beginn der 90er Jahre: Sherdian Grant ist nicht besonders glücklich. Sie lebt bei einer Adoptivfamilie auf einer Farm und muss sich vor allem vor ihrer Adoptivmutter in acht nehmen. Diese lässt nichts aus um sie zu quälen und ihr das Leben zur Hölle zu machen. Nur die Musik, das Klavier spielen und die Band die sich an ihrer Schule gründet, retten ihr den Alltag. Und da sind auch noch die ein oder anderen Männer, die ihr den Tag versüßen. Doch dann stößt Sheridan auf das Geheimnis ihrer Herkunft und als dann noch etwas furchtbares geschieht, kann Sheridan nur hoffen das sie doch genug Menschen hat denen sie wirklich vertrauen kann... 

Meine Meinung:
Ein bissl lächerlich fand ich es ja schon das die Autorin ihren Namen überhaupt anders verwendet hat, wenn dann doch wieder groß drauf steht  das es sich um Nele Neuhaus handelt. Für mich hätte sie dann auch gleich als diese schreiben können. Zu Mal der Stil ja letztendlich gleich bleibt. Allerdings hätte es mir wohl eine Warnung sein müssen das mir die letzten Nele Neuhaus Romane auch nicht mehr so gefallen haben. 

Aber gut… Nun zum Inhalt der mich nach und nach immer weniger überzeugen konnte, obwohl Neuhaus so schreibt  das man schon wisse möchte wie es weiter geht. Letztendlich war die Handlung aber an vielen Stellen sehr überzogen und überdramatisiert. Außerdem auch sehr vorhersehbar, das Geheimnis das diesen Roman als roten Faden begleitet hatte ich schon 100derte Seiten vorhergelöst, bevor die Hauptfigur auch nur auf die Idee kommt in diese Richtung umzudenken. 
Jaja ich wird wohl kein gutes Haar an diesem Roman lassen… geht einfach nicht. Dazu ist die Handlung viel zu überzogen, da reiht sich ein Schicksalsschlag an den nächsten und eigentlich hat Sherdidan dann auch mehr mit ihrem Sexleben zu tun als sich um die Frage zu kümmern, welches Geheimnis auf ihrer Familie lastet. Und ja das hat mich gestört, es reihte sich zum Teil zu sehr aneinander und ich hatte mehr das Gefühl das es eigentlich um diese Szenen ging als um die eigentliche Geschichte. Die war an sich gar nicht so schlecht konzipiert, aber leider waren viele der Figuren zu stereotyp und schwarz weiß gezeichnet, vor allem Sheridans Mutter, das war dermaßen übertrieben und irgendwie auch sehr unrealistisch. Das Problem ist auch nicht unbedingt immer eine  einzelne Idee sondern das Zusammenspiel viel zu vieler Ideen. Natürlich gibt’s auch einen total bösen Stiefbruder und Sheridan muss sich vor allerlei Fieslingen in Acht nehmen die ihr an die Wäsche wollen – und auch hier wird dann etwas arg ausgeschmückt.

Es hat einfach für mich im Gesamtbild nicht funktioniert. Und dann diese ganzen Country Klischees… zu dem kommt man sich immer wieder wie in den 50er Jahren vor, dabei soll der Roman Anfang der 90er spielen. Vielleicht sollte das unterstreichen wie „hinterwäldlerisch“ die auf dem Land dort doch sind, das fand ich allerdings ganz schön anmaßend und hat mich daher ebenfalls gestört… Ihr seht schon aus dem meckern kommt ich nicht mehr raus *g* das solls dann auch gewesen sein. Sonst hör ich gar nicht mehr damit auf...
Ich bin sicher viele andere Leser werden wieder mal begeistert sein, ich halt nicht ;) aber was meinen Geschmack betrifft ist es ein absoluter Flop.