Rezension

Träume leben

Das Buch eines Sommers
von Bas Kast

Bewertet mit 3 Sternen

Nicolas liebt seinen Onkel, der als Schriftsteller ein tolles Leben führt. Auch Nicolas hat Träume, doch die Übernahme der Firma seines Vaters verändert alles. Plötzlich führt Nicolas genau das Leben, das er nie wollte. Als sein Onkel stirbt verbringt er zusammen mit Frau und Sohn einige Zeit in der Villa des Onkels. Und plötzlich wird ihm klar, dass er sein Leben nicht besonders mag. Doch kann er es noch ändern?

Bas Kast hat mit „Das Buch eines Sommers“ einen sehr philosophischen Blick auf das Leben geworfen. Die Frage, warum wir nicht so sind, wie wir eigentlich sein wollen, sondern uns mit einem Leben quälen, das uns nicht gefällt, zieht sich durch das Buch. Die Geschichte um Nicolas und seine Familie ist zuerst einmal die Geschichte eines Mannes, der mehr Zeit mit seiner Firma als mit seiner Familie verbringt. Obwohl er merkt, dass er nicht glücklich ist, will er das Familienerbe nicht zerstören. Erst durch den Tod des Onkels wird er wachgerüttelt.

Das Buch liest sich gut und ist auch mit vielen weisen Lebensphilosophien gespickt. Den Mittelteil fand ich etwas langgezogen bis Nicolas endlich seine wahre Berufung annimmt und sein Leben neu gestaltet. Aber es gab viele schöne Momente, die die Familie in der Villa des Onkels erlebt. Das mochte ich.

Trotzdem konnte mich das Buch nicht komplett überzeugen. Ich fand es ein bisschen zu sehr darauf bedacht, immer die richtigen Worte zu finden, um Menschen davon zu überzeugen, dass sie ihre Träume leben sollen. Ich vergebe 3 Sterne für eine schöne Geschichte, die aber zu vorhersehbar ist. Nett!