Rezension

Überbewertet

Zusammenkunft -

Zusammenkunft
von Natasha Brown

Bewertet mit 2 Sternen

Das Buch hat für mich nicht funktioniert. Es ist keine richtige Erzählung, eher ein Roman, der ins essayistische abdriftet, dann etwas prosaisches wagt, und nur einige Szenen beschreibt und politische Meinungen artikuliert. Einen roten Faden oder eine tatsächliche Geschichte im Sinne der drei Akte oder mit einem Spannungsbogen fehlt in diesem Buch. Natasha Brown hätte ein Sachbuch schreiben können, oder ihr sehr kurzes Buch ausweiten und die relevanten Themen, die sie anspricht, weiter ausbauen können. Es scheint auch autobiographisch zu sein?

Die Erzählung verliert sich, die Figuren sind distanzierte Stereotype, nicht sehr individuell und das Buch wird morgen schon vergessen sein. Dabei ist die Situation von Schwarzen in England ein so großes Thema, dass Brown leicht Rechenschaft hätte ablegen können. Sie sagt sehr gute Aspekte, versucht es mit Satire zu umschreiben, doch irgendwie bleibt alles so unpersönlich und dieses Buch zu lesen war nicht wirklich unterhaltsam.

Es scheint eins dieser „modernen, hippen“ Bücher zu sein, die gerne experimentell sind. Doch mir fällt es schwer, dieses Exemplar jemandem zu empfehlen.