Viel düsterer und brutaler als erwartet, aber der Schreibstil ist einfach mitreißend
Bewertet mit 4 Sternen
Meinung:
Seitdem ich vor einigen Jahren die „Legend-Trilogie“ der Autorin geliebt habe, war klar, dass ich nochmal eine Reihe von ihr lesen möchte.
Die Wahl ist nun auf „Skyhunter“ gefallen. Das Buch klang erneut nach einem spannenden Auftakt. Und spannend ist das Buch auf jeden Fall, aber doch vom Setting her unerwartet düster und brutal. Die Geschichte spielt in einer Welt, in der von (scheinbar) unserer Zivilastion nur noch Reste übrig sind. Was genau passiert ist, weiß man nicht. Nur, dass die Karensa-Föderation sich als die rechtmäßigen Nachfolger sieht, über den Kontinent pflügt und ein Land nach dem anderen mit Krieg überzieht und einnimmt.
Mara ist das letzte freie Land und um sich gegen die Föderation und ihre grausamen Monster zu wehren, kämpfen die Elitekrieger Striker harte Kämpfe an der Front. Und die Kämpfe sind wirklich sehr detailliert beschrieben, vor allem zu Beginn und am Ende des Buches. Wenn da die „Geister“ beschrieben werden, schreckliche Wesen, die aus Menschen gezüchtet wurden, sollte man nicht zu zart besaitet sein. Und auch Opfer gibt es mehr als genug.
Dazwischen fand ich die Handlung recht interessant und wenig vorhersehbar, wenn auch manchmal etwas zu sehr auf Ehre und Regeln ausgelegt, vor allem dann, wenn man betrachtet, wie schlecht die Maraner die Flüchtlinge usw. behandeln.
Protagonistin Talin ist als Flüchtling eine besondere Strikerin, außerdem ist sie stumm. Sie muss sich nicht nur mit den Gegnern, sondern auch mit Anfeindungen der Maraner auseinandersetzen und ist sehr stark.
Aber auch die anderen Figuren sind interessant gestaltet und definitiv besonders. Die angedeutete Liebesgeschichte ist nur in ganz zarten Tönen und meist nur in kurzen Gedanken vorhanden, was ich aber auch gut fand.
Wirklich toll fand ich den Schreibstil der Autorin. Sie hat mich immer sofort mitgezogen, obwohl ich das Setting und manche Entwicklungen nicht ganz perfekt fand. Der Showdown am Ende ist wieder sehr brutal und endet auch mit einem Cliffhanger.
Fazit:
Ein Auftakt, der definitiv düsterer und brutaler war, als ich das erwartet hatte. Grausame Monster, eine harte Kriegswelt, und dann auch noch Anfeindungen von den Bewohnern, für die man kämpft. Dennoch hat die Autorin es mit ihrem genialen Schreibstil immer geschafft, mich sofort in die Geschichte zu ziehen und mehr erfahren zu wollen. Auch dank der seltenen und geschickt platzierten Lichtblicke. Die Handlung fand ich ganz spannend und mit einigen unvorhergesehenen Wendungen versehen, wobei ich manchmal auch etwas mehr erwartet hatte (z. B. Das Geheimnis hinter Talins Vater). Somit würde ich knappe 4 Sterne vergeben.