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Einundzwanzig Menschen, einundzwanzig Leben, einundzwanzig Mal Erleben der gleichen Wirklichkeit und doch einundzwanzig verschiedene Wahrheiten. Verpackt in ebenso viele meist recht kurze Kapitel.
Der Aufbau von Donal Ryans Roman ist nicht unbedingt neu, aber hier sehr gekonnt umgesetzt.
Wie kommt es zu dem unglaublichen Hype, der um dieses Buch gemacht wird? Welcher Nerv wurde da nahezu weltweit getroffen?
Es sind die alten Geschichten, über Generationen weitererzählt, die italienischen Volksmärchen mit ihrem magischen Ton, die den Arzt Amedeo Esposito faszinieren, die er in einer dicken Kladde sein ganzes Leben lang sammelt, die auch noch seine Nachkommen lange Zeit begleiten und die Catherine Banners Roman strukturieren.
„Die Gustav-Sonate“, so lautet der Originaltitel des Romans. Und Rose Tremain hat ganz sicher den Sonatensatz zum Vorbild genommen, um diesen Roman so kunstvoll zu konstruieren.
Drei Sätze, drei Buchteile. Darüber eine Haupttonart. Und die steht eindeutig im Moll. Auch wenn das Buch in einem Allegro vivace endet.
New York, Tel Aviv und Ramallah sind die Orte des Romans „Wir sehen uns am Meer“, der im Original mal wieder viel zutreffender „Borderlife“ betitelt ist. Denn es sind natürlich die Grenzen, die zwischen diesen Orten bestehen, die das Erzählte prägen.
Mit dem Gedicht „Ithaka“ des griechischen Dichters Konstantinos Kavafis beginnt der Roman.
„Und alt geworden lege auf der Insel an,
reich an dem, was du auf deiner Fahrt gewannst,
und hoffe nicht, dass Ithaka dir Reichtum gäbe.“
Für die Medienöffentlichkeit sind es meist nur mehr oder weniger lange fesselnde Nachrichten, Aufreger, „Jetzt muss aber endlich mal was passieren!“, im besten Fall Grund für eine bald abebbende Welle des Mitgefühls und der Spendenbereitschaft: die weltweiten Katastrophen, seien es Erdbeben, Tsunamis, Wirbelstürme, Flugzeugabstürze oder andere Menschenleben und Existenzen vernichtenden Ereignis
Ein Debütroman aus Kenia, ein Buch, das es dem Leser, zumindest dem westeuropäisch geprägten, nicht gerade leicht macht.
Fast 100 Seiten brauchte es, bis mir der Einstieg wirklich gelang.
Das kalte Licht der fernen Sterne, so lautet der überaus poetische Titel des Debütromans von Anna Galkina, die geboren und aufgewachsen in Moskau, seit 1996 in Deutschland lebt.
Der Roman beginnt an einem Novembertag im Jahr 1940. Die alte Bedienstete Ursula ist allein auf dem Weingut "La Principal" zurückgeblieben und versinkt in Erinnerungen an alte Zeiten, an frühere Herrschaften und deren Lebensgeschichten, die weit ins 19. Jahrhundert reichen.
Blancas Mutter ist tot. Die 40jährige ist selbst erstaunt, wie sehr sie das trifft, sie versinkt in bodenloser Trauer.
Um das Goldschürfen geht es unter anderem in Eleanor Cattons kühnem Roman "Die Gestirne".
Und zum Goldschürfer kann und sollte auch der Leser dieses über 1000seitigen Werkes werden.
Ein drittes Mal lässt der Schauspieler Joachim Meyerhoff seine Toten hoch fliegen und erzählt aus seinen Jugendjahren.
Nach seinem Schüleraustausch-Jahr in Amerika und seiner Kindheit in der Psychiatrie - als Sohn des leitenden Arztes -, ist nun die Zeit auf der Otto-Falckenberg-Schauspielschule in München an der Reihe.
Zwei Menschen am unteren Rand der Gesellschaft in einem Land, das sich noch immer gern das Land der unbegrenzten Möglichkeiten nennt.
Wie sehr dies eine Illusion ist, zeigt uns Atticus Lish in seinem mit dem PEN-Faulkner-Award ausgezeichneten Roman.
Er zeigt es mit unerbittlicher Härte, ungeschönt und manchmal schwer zu ertragen.
Georgette Agutte hatte mit ihrem Beruf als Malerin der Jahrhundertwende zwei Probleme.
Zum Einen wurde sie wie viele ihrer Geschlechtsgenossinnen vom Kunstbetrieb nicht wirklich ernst genommen. Man denke nur an so großartige Künstlerinnen wie Berthe Morisot oder Camille Claudel.
Indonesien ist ein Land, von dem man bisher literarisch hierzlande kaum etwas kannte. Im Rahmen "Gastland der Frankfurter Buchmesse" wurden nun auch in Deutschland einige interessante Romane aus diesem sehr vielfältigen Inselreich veröffentlicht.
Einer davon ist Ratih Kumalas "Zigarettenmädchen".
Schlaf der Vernunft
Schlaf der Vernunft
Tanja Kinkel
Rezension vom 29.11.2015 (43)
„Ich bin kein Muslim, auch kein Christ, Druse oder Jude, meine Religion ist die Liebe, verstehst du?“
Sandra ist eine von denen, die "eigentlich alles haben": einen netten, verständnisvollen und unterstützenden Mann, zwei Wunschkinder, einen Job als freie Journalistin mit Büro fernab der Wohnung, der ihr genug Freiraum lässt, eine schöne Wohnung in Prenzlauer Berg in einem innovativen Wohnprojekt "Mehrgenerationenhaus", alles natürlich ökologisch bestens durchdacht, und sogar einen Kitaplatz in
Der Titel verrät es gleich: Es ist ein Roman über die zwei geschichtsträchtigen Jahre, die gemeinhin als Wendejahre bezeichnet werden.
Der Erzähler ist zu Beginn 15 - stark autobiographisch gezeichnet - , stammt aus Dresden, aus moderat regimekritischem, bildungsbürgerlichem Haus.