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„Vor über Hunderttausenden von Jahren nahmen unsere Vorfahren die Welt so wie sie sie vorfanden.“ Ein wichtiger, ein entscheidender Satz, über den sich auch trefflich diskutieren lässt, denn das einfache Hinnehmen dessen, was ist, belässt die Welt in ihrem gegebenen Gleichgewicht, ohne Verletzung, Beschädigung, Zerstörung, verhindert allerdings auch jegliche nicht naturgegebene Weiterentwicklun
Allem vorangestellt sei eine Warnung, denn der Band 1 endet mitten in der Geschichte. Dieses open end empfinde ich als sehr ärgerlich, denn so werden die Leser, so sie Gefallen an der Geschichte gefunden haben, gezwungen, auch Band 2 und vielleicht sogar noch weitere Folgebände zu kaufen.
Die Scilly-Inseln waren mir vor Lektüre dieses Kriminalromans völlig unbekannt. Im Internet sah ich traumhaft schöne Bilder von wunderbaren Stränden, von blauem Meer und blauem Himmel. Im Buch jedoch war nichts zu finden von solch einem Touristen-Sehnsuchtsort. Von Anfang bis Ende des Buches fror ich, und daran war nicht allein das Wetter schuld.
Kurzweilig ist dieses Buch und leicht lesbar. Ein Buch für zwischendurch sozusagen. Doch Leichtigkeit darf nicht mit Belanglosigkeit gleichgesetzt werden. Denn das Buch hat es tatsächlich in sich.
1981 wurde dieses Buch bereits geschrieben; in diesem Jahr war die Autorin 53 Jahre alt. Das erscheint mir insofern bedeutsam, als die Autorin in dem vorliegenden Buch auf ganz feine, einfühlsame Weise in die Erlebniswelt zweier kleiner Jungen schlupft und uns aus deren Sicht die Geschichte erleben lässt.
Der Postbote von Girifalco ist ein liebenswerter Sonderling, der viel verborgene Traurigkeit in sich trägt und der Trost für sich selbst und für andere Bewohner des kleinen Örtchens findet, indem er erst zaghaft, dann immer mutiger beginnt, Schicksal zu spielen. „Er konnte die leeren Taschen seiner Existenz mit Fragmenten aus dem Leben anderer füllen…“
„Weil alle Leute gemeinsam immer depperter werden, merken sie’s nicht.“
Das Buch kommt wie der Wolf im Schafspelz daher. Es verlockt mit einem Cover, das Urlaubsgefühle vermittelt und mit urlaubsmäßigen Szenen Anfang der sechziger Jahre, als für die Deutschen Italien und Urlaub zusammengehörten und der Schlager „Marina, Marina“ durch alle Radiokanäle klang.
Heile Hasenwelt
Angelockt wurde ich durch die Verlagsankündigung und die darin enthaltenen Reizwörter wie „Nürnberg“ oder „Wolle“ oder „eigener Laden“, doch meine Erwartungen an das Buch waren nicht besonders hoch. In völliger Unkenntnis der Autorin war ich von einem mäßig gut, vielleicht sogar eher laienhaft geschriebenen Buch ausgegangen, nett angereichert mit ein paar kreativen Ideen.
Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um den siebten und vorletzten Band rund um die Psychotherapeutin Frieda Klein. Für mich war es das erste Buch von Nicci French. Insofern habe ich es ganz unbefangen gelesen. Das Buch wird vom Verlag angekündigt als ein „atemloser Thriller“. Nun, als atemlos habe ich ihn nicht empfunden. Spannend, das ja, aber nicht zum Nägelkauen spannend.
Das Cover setzt den Titel des Buches auf besondere Weise bildhaft um: Das Ende eines Mahls, verstreute Brösel, halbleere Gläser, die weißen Mäuse tanzen auf dem Tisch… Wie soll ich nur dieses besondere Buch beschreiben?
Die Bücher von Charlotte Link sind für mich seit Jahren eine Garantie auf spannende, gut geschriebene Unterhaltung. Hörbücher dagegen sind seit jeher schwierig für mich, da mich beim Hören oftmals die Konzentration verlässt. Insofern ließ ich mich mit sehr gemischten Gefühlen auf die vor mir liegenden 14 ½ Stunden Hörbuch ein.
Über dieses Buch kann ich nur schwärmen. Was für ein wunderbarer und kluger Roman! 600 Seiten prall voll, und jede einzelne Seite ein Lesegenuss!
Das wunderschöne, ausdrucksstarke Cover in bester Diogenes-Tradition zeigt einen Ausschnitt aus dem Gemälde „Marguerite Kelsey“ von Meredith Frampton, einem Maler, der zwischen 1920 und 1940 als Porträtist wirkte. Leider setzte eine zunehmende Sehschwäche seiner präzisen Malerei ein frühes Ende.
Da liegt sie vor mir, die aktualisierte 8. Neuauflage des Reieseführers FRANKEN aus dem Michael Müller Verlag. Die sommerhimmelblau gehaltene Gestaltung des Covers mit dem stimmungsvollen Foto des Schloss Greifenstein und ganz besonders die Regenbogenfarben des Buchrückens fallen im Buchhandlungsregal deutlich auf.
Sammlung langatmiger postapokalyptischer Grausamkeiten
Kälte, Hass, Grausamkeiten, Brutalität und keine Zeichensetzung – so sieht also ein Jugendbuch aus? Ich wüsste gerne, wie Vierzehnjährige urteilen, falls sie die 540 Seiten Finsternis und Langeweile überhaupt durchhalten.
Ein Buch ohne einen Funken Hoffnung, deprimierend, grausam, erschreckend, dabei irgendwie merkwürdig. Ja, in der Tat, merk-würdig.
Eben erst hatte ich mich mühsam durch einen Möchtegern-Lokalkolorit-Krimi gequält, einen der schlichtesten Sorte. Deshalb schlug ich sehr vorsichtig, fast misstrauisch, die ersten Seiten des vorliegenden Buches auf, begann zu lesen… und schwups, sah ich erst nach 80 Seiten wieder hoch! Bislang hatte ich von Nicola Förg noch kein Buch gelesen.
Zwei Zeitstränge, 500 Jahre auseinander, und doch irgendwie auf mystische Weise verbunden. Ein neuer Zons-Thriller, fesselnd wie gewohnt bei dieser Autorin. Auch dieses Mal bin ich atemlos durch das Buch durchgerauscht, habe mich gegruselt, erschreckt, gewundert, geekelt, habe gerätselt, war verwirrt und wurde immer planloser – und am Ende restlos überrascht.