Alle Rezensionen von YukBook

Eine Frau am Telefon - Carole Fives

Eine Frau am Telefon
von Carole Fives

Sorgen und Freuden einer alternden Mutter

Ein nicht enden-wollender Monolog einer jammernden Mutter möchte sich vermutlich keiner freiwillig antun. Es sei denn, es handelt sich um Charlène, Protagonistin dieses Romans. Die 62-Jährige ruft mehrmals am Tag ihre erwachsene Tochter an und hinterlässt auf dem Anrufbeantworter Nachrichten aus ihrem Leben in aller Ausführlichkeit.

Halbe Arbeit - ganzes Leben - Alexander Mengewein

Halbe Arbeit - ganzes Leben
von Alexander Mengewein

Mehr Freiheit durch Teilzeit

Das Titelbild dieses Buches ist sehr treffend: Es zeigt die Silhouette eines Mannes, dessen eine Hälfte einen Anzug und einen Aktenkoffer, die andere Hälfte Shorts und einen Cocktail in der Hand trägt. Hier werden aber nicht etwa Arbeit und Urlaub gegenübergestellt, sondern eine ausgewogene Work-Life-Balance, die Axel Mengewein für erstrebenswert und durchaus realisierbar hält.

Die Kunst zu lesen - David Trigg

Die Kunst zu lesen
von David Trigg

Spannende Zeitreise durch die Welt der Bücher

Menschen, die in Bücher vertieft sind, sieht man im Zeitalter von Smartphones und eBook-Readern immer seltener. Umso mehr Freude bereiten Bildbände wie dieser, die die Schönheit der Bücher und den Reiz des Lesens zelebrieren. Über 300 Werke aus verschiedensten Epochen und Stilrichtungen sind darin abgebildet und thematisch locker sortiert.

Eine gewöhnliche Familie - Sylvie Schenk

Eine gewöhnliche Familie
von Sylvie Schenk

Ein Erbstreit eskaliert

Ein großes Familientreffen bietet viel Stoff für eine dramatische Geschichte – umso mehr, wenn der Anlass eine Beerdigung ist und die Aufteilung des Erbes in Frage gestellt wird. In Sylvie Schenks Roman trifft sich die Verwandtschaft in Lyon, um den Tod von Tante Tamara und Onkel Simon zu betrauern.

Die Liebenden vom Ende der Welt - Midge Raymond

Die Liebenden vom Ende der Welt
von Midge Raymond

Glück und Unglück am Ende der Welt

Der Roman erzählt die Geschichte einer Biologin, die zwei Berufe unter einen Hut bringen muss: Sie ist Reiseführerin auf einem Kreuzfahrtschiff, das den südlichen Polarkreis überquert und zugleich Naturforscherin, die den Lebensraum von Pinguinen erforscht.

Das Vogelhaus - Eva Meijer

Das Vogelhaus
von Eva Meijer

Hommage an eine faszinierende Vogelkundlerin

Drops, Putzi, Sternchen – so lauten die niedlichen Namen der Nebenfiguren dieses Romans. Beschrieben werden sie wie Menschen, doch es handelt sich um Vögel, die die Protagonistin Gwendolen („Len“) Howard in ihrem Cottage in Sussex erforscht. Wie es dazu kam, erzählt diese fiktionalisierte Lebensgeschichte über eine ungewöhnliche Aussteigerin und Ornithologin.

Sofia trägt immer Schwarz - Paolo Cognetti

Sofia trägt immer Schwarz
von Paolo Cognetti

Rebellisch und rastlos

Ich war sehr gespannt darauf, Sofia kennenzulernen, die immer schwarz trägt. Gemeint ist die Protagonistin dieses Romans, die in Mailand aufwächst, nach Rom zieht, um Schauspielerin zu werden und schließlich in Brooklyn landet. Hinzu kommt, dass mich der Roman „Acht Berge“ so begeistert und meine Erwartungen an den italienischen Autor entsprechend hochgeschraubt hatte.

Walking in the Rain
von Dept.store for the Mind

Mach dich auf den Weg

Ich komme gerade von einem Spaziergang und habe einmal versucht, einige Anregungen aus diesem Buch umzusetzen. Ganz bewusst einen Schritt nach dem anderen setzen, sich mit allen Sinnen auf die Umgebung einlassen, Geräusche, Stimmen und Gerüche wahrnehmen… dies und vieles mehr empfehlen die Autoren in dem kleinen, aber feinen Büchlein.

Mit kleinem Gepäck - Tamina Kallert

Mit kleinem Gepäck
von Tamina Kallert

Wunderschöne Reisegeschichten

Die Reihe „Wunderschön“ im WDR zählt zu den Reisesendungen, die ich mir besonders gern ansehe. Das liegt auch an der sympathischen Moderatorin Tamina Kallert, die so eine natürliche und herzliche Ausstrahlung hat. Ich hätte nicht gedacht, dass sich mein Eindruck durch ihr Buch „Mit kleinem Gepäck“ derart bestätigt.

Wunder warten gleich ums Eck - Barbara Pachl-Eberhart

Wunder warten gleich ums Eck
von Barbara Pachl-Eberhart

Wer suchet, der findet

Wer in der heutigen Zeit an Wunder glaubt, wird schnell für verrückt erklärt oder naiv gehalten. Und wer sich aktiv auf die Suche nach Wundern begibt wahrscheinlich erst recht. Trotzdem wagte Barbara Pachl-Eberhart vor fünf Jahren ein Experiment: Statt auf ein Wunder zu warten, ging sie auf Entdeckungstour und schrieb ein Buch darüber.

Sommer in Super 8 - Anne Müller

Sommer in Super 8
von Anne Müller

Weckt Kindheitserinnerungen

Der Roman hat mich stark an meine Kindheit erinnert. Klavierunterricht, Pyjamaparties, Tanzstunden und ein humorvoller, aber launischer Vater, nach dem man seine Antennen ausrichten muss – das alles kam mir sehr bekannt vor. Ob man nun in Schallerup nahe der Ostsee oder in Düsseldorf aufwächst – als Teenager macht man eben ganz ähnliche Dinge durch.

Calypso - David Sedaris

Calypso
von David Sedaris

Tragikomische Familiengeschichten

Diese Essay-Sammlung von David Sedaris hätte ich gern als Stand-up-Comedy erlebt. An einer Stelle heißt es, dass er auf einer Lesereise 45 Städte in 47 Tagen abgeklappert hat. Die Reise inspirierte ihn sicher zu der Geschichte „Ihr Englisch ist so gut“, bei der ich mich schlapp gelacht habe. Die Frage "Wie war Ihr Flug?", die er zu den überflüssigsten hält, bekam er wohl oft zu hören.

How Proust Can Change Your Life - Alain De Botton

How Proust Can Change Your Life
von Alain de Botton

Proust als Lebenscoach

Mir fallen einige Schriftsteller ein, deren Bücher mein Leben verändert haben. Marcel Proust gehörte bisher nicht dazu, zumal ich seinen Roman „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ immer noch nicht ausgelesen habe, aber das kann sich ja noch ändern – vielleicht nach der Lektüre dieses Büchleins.

Heimat - Nora Krug

Heimat
von Nora Krug

Seinen Wurzeln auf der Spur

Der Begriff Heimat löst bei einigen nicht nur positive Gefühle aus. Die Schriftstellerin und Illustratorin Nora Krug zum Beispiel ist nach Brooklyn ausgewandert und tut sich noch heute schwer mit ihrer deutschen Herkunft. Was genau bedeutet Heimat für sie? Wie hat ihre Familie im Zweiten Weltkrieg gelebt und welche Verantwortung trägt sie für ihre familiären Wurzeln?

Weit weg von Verona
von Jane Gardam

Erfrischender Debütroman

"Nicht verrückt, aber auch nicht ganz normal." So beschreibt sich die Ich-Erzählerin Jessica Vye in diesem Debütroman von Jane Gardam. In der Tat fügt sich die 12-Jährige, die in dem kleinen englischen Küstenort Cleveland Sands aufwächst, so gar nicht in das Bild einer braven Pfarrerstochter. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und eckt sowohl bei den Schulkameradinnen als auch Lehrerinnen an.

Nacht über Tanger - Christine Mangan

Nacht über Tanger
von Christine Mangan

Zerstörerische Freundschaft

Der Roman handelt von zwei sehr gegensätzlichen Frauen, die in der Collegezeit eng befreundet waren und nach einem tragischen Vorfall getrennte Wege gingen. Die psychisch labile Alice Shipley ist nach einer überstürzten Heirat ihrem Mann John McAllister nach Marokko gefolgt, um die Vergangenheit hinter sich zu lassen.

Die Büglerin
von Heinrich Steinfest

Bügeln und büßen

Ich kenne so einige, die das Bügeln als Strafarbeit ansehen. Die Büglerin Tonia Schreiber jedoch nimmt dies im neuesten Roman von Heinrich Steinfest durchaus wörtlich.

The Wife - Meg Wolitzer

The Wife
von Meg Wolitzer

Eine Ehefrau zieht Bilanz

Das verspricht keine angenehme Reise zu werden. Joan Castleman, Ich-Erzählerin dieses Romans, begleitet ihren Ehemann Joe nach Helsinki zur Verleihung eines renommierten Literaturpreises und hat den Entschluss gefasst, ihn zu verlassen. Natürlich möchte der Leser wissen, wie es dazu gekommen ist.

Arthur und die Farben des Lebens - Jean-Gabriel Causse

Arthur und die Farben des Lebens
von Jean-Gabriel Causse

EIne Hommage an die Farben

Man malt sich im Leben so manche Horrorszenarien aus, doch selten eines wie in diesem Roman. Der Autor und Farbdesigner Jean-Gabriel Causse konfrontiert uns darin mit einer Welt ohne Farben! Die Protagonisten Arthur Astorg und Charlotte da Fonseca müssen mit ansehen, wie eine Farbe nach der anderen verschwindet und eine Tristesse in schwarz, weiß und grau hinterlässt.

Nur das Geistige zählt - Ré Soupault

Nur das Geistige zählt
von Ré Soupault

Vom Bauhaus in die Welt

Bei der Lektüre dieser Biografie wurde mir regelrecht schwindlig. Wenn es im Titel heißt "Vom Bauhaus in die Welt“, dann ist das wörtlich zu verstehen. Ré Soupault, um die es hier geht, hat ihren Wohnort so oft gewechselt, dass ihr Leben einer Weltreise gleicht – allerdings keiner freiwilligen.

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