Alle Rezensionen von nikolausi

Töchter wie wir - Barbara Kunrath

Töchter wie wir
von Barbara Kunrath

Eine verkorkste Eltern-Kind-Beziehung

Um es vorwegzunehmen: Das Buch ist absolut lesens- und empfehlenswert. Wie es sein Titel schon vermuten lässt, geht es vorrangig um eine Mutter-Tochter-Beziehung, wenngleich auch eine (nicht vorhandene) Vater-Tochter-Beziehung eine wichtige Rolle spielt. Tochter ist die 40jährige Mona, die 68jährige Hella ihre Mutter.

Das Erbe der Rosenthals
von Armando Lucas Correa

Das furchtbare Schicksal einer jüdischen Familie

Der Autor verarbeitet in diesem fiktiven Roman die wahren Ereignisse rund um die Überfahrt des deutschen Überseedampfers St. Louis von Hamburg nach Havanna/Kuba im Mai 1939. An Bord waren über 900 Passagiere, hauptsächlich deutsche Juden auf der Flucht vor dem NS-Regime. Tragischer Weise wendeten sich während der Überfahrt die Dinge zu ihrem Nachteil.

Wenn das Eis bricht - Camilla Grebe

Wenn das Eis bricht
von Camilla Grebe

Zutreffendes Zitat auf dem Buchrücken: "Einer der besten Thriller des Jahres (2017)

Dieser Psychothriller sollte durch seinen Umfang – mehr als 600 Seiten – keinesfalls vom Lesen abschrecken. Er liest sich letztlich recht einfach und schnell und allzu viel passiert auch nicht. Die Handlung lässt sich kurz wie folgt zusammenfassen: Im Haus des reichen Geschäftsmannes Jesper wird die brutal zugerichtete Leiche einer jungen Frau gefunden. Er selbst ist verschwunden.

Lied der Weite - Kent Haruf

Lied der Weite
von Kent Haruf

Am Ende steht eine neue Familie

Wie schon der erfolgreiche Roman „Unsere Seelen bei Nacht“ ist auch diese Geschichte des Autors, die im Original bereits 1999 erschienen ist, in der fiktiven Stadt Holt im amerikanischen Bundesstaat Colorado angesiedelt. Viel Handlung gibt es nicht.

Bella Germania - Daniel Speck

Bella Germania
von Daniel Speck

Die Tragik einer italienisch-deutschen Liebe

In einer Zeit der zunehmenden Migration nach Deutschland hat der bislang als Drehbuchautor bekannte Daniel Speck („Maria, ihm schmeckt’s nicht“) einen äußerlich (618 Seiten) und inhaltlich beeindruckenden ersten Roman verfasst.

Als der Teufel aus dem Badezimmer kam - Sophie Divry

Als der Teufel aus dem Badezimmer kam
von Sophie Divry

Ein formal sehr origineller, gesellschaftskritischer Roman

Mit dem Verlust ihrer Festanstellung bei einer Zeitung hat der soziale Abstieg der Journalistin Sophie aus Lyon begonnen. Jetzt ist sie am Tiefpunkt angelangt – bezieht Sozialleistungen, hat nur noch 17,30 € auf dem Konto und weiß 10 Tage vor Monatsende nicht mehr, wovon sie Lebensmittel einkaufen soll. Das Allerschlimmste aber ist, nicht mehr gebraucht zu werden.

Woman in Cabin 10 - Ruth Ware

Woman in Cabin 10
von Ruth Ware

Spannend, wenngleich manchmal episch breit

Um ihre Karriere zu befördern und Netzwerke zu knüpfen, nimmt die Reisejournalistin Lo an der Jungfernfahrt eines kleinen Luxuskreuzfahrtschiffes mit Kurs auf die norwegischen Fjorde teil. Am ersten Abend borgt sie sich von einer mysteriösen Frau in der Nachbarkabine Schminke. Später in der Nacht hört sie von dort einen Schrei und das Geräusch eines Körpers, wie er ins Wasser geworfen wird.

Rocket Boys - Homer Hickam

Rocket Boys
von Homer Hickam

Über einen amerikanischen Traum

Eine Autobiografie, die jeden, ob jung oder alt, männlich oder weiblich, physikbegeistert oder nicht, faszinieren wird und, um es mit Elke Heidenreichs Worten auf dem Cover zu sagen, die Lesefreude in den Himmel schießt.

Eine von uns
von Harriet Cummings

Angelehnt an wahre Begebenheiten

Der Debütroman der Autorin ist angesiedelt in einem kleinen englischen Dorf im Jahr 1984. Die Häuser der Dorfbewohner werden von einem Unbekannten heimgesucht, den sie den „Fox“ nennen. Es gibt Schmutzspuren, kleine Dinge verschwinden, andere tauchen auf – kein großer Schaden, bis eine von ihnen verschwindet.

Der Freund der Toten - Jess Kidd

Der Freund der Toten
von Jess Kidd

Viele typische irische Elemente

Der 26jährige Mahony – aufgewachsen in einem Waisenhaus – begibt sich in ein kleines irisches Dorf, wo er das Schicksal seiner ledigen, jungen Mutter im Jahr 1956 aufklären will. Mahony hat eine ungewöhnliche Gabe – genau wie seine Mutter vor ihm kann er Tote sehen. Diese besondere Fähigkeit wird ihm von Nutzen sein.

Karolinas Töchter
von Ronald H. Balson

Über den Zweiten Weltkrieg und Konzentrationslager in Polen

Verliert die Holocaust-Überlebende Lena ein zweites Mal ihre Freiheit? Wenn es nach ihrem Sohn geht, ja.

Einfach backen
von Conny Zimmermann-Längle

Schnelle Rezepte für Kuchen, Torten, Kekse u.ä.

Das Buch hält, was sein Titel verspricht. Auf 203 Seiten verrät uns die Autorin, Konditormeisterin, ihre besten Rezepte und Backgeheimnisse.

In einem anderen Licht - Katrin Burseg

In einem anderen Licht
von Katrin Burseg

Wieviel Wahrheit gehört ans Licht?

Die Hamburger Journalistin Miriam gerät anlässlich ihrer Recherchen über die große Mäzenin und Wohltäterin Dorothea Sartorius in einen gehörigen Gewissenskonflikt. Gemeinsam bereiten sie die Verleihung des von der Sartorius-Stiftung ausgelobten Preises für Zivilcourage vor.

Heimweh - Marc Raabe

Heimweh
von Marc Raabe

Bietet alles, was einen guten Psychothriller ausmacht

Ein ausgesprochener Krimi-/Thrillerfan bin ich nicht gerade, so dass ich aus diesem Genre eigentlich nur gezielt und sehr wählerisch auf Bücher deutscher Autoren zurückgreife. Das vorliegende Buch ist meinen hohen Erwartungen gerecht geworden.

Ein Gentleman in Moskau - Amor Towles

Ein Gentleman in Moskau
von Amor Towles

Mühevoll zu lesen

Im Jahre 1922 wird der russische Adlige Graf Rostov zum Hausarrest im Moskauer Nobel-Hotel Metropol verurteilt. Für einen freiheitsliebenden Menschen ist kaum vorstellbar, dass er dort sage und schreibe 32 Jahre zubringt. Getreu dem Motto „Wer nicht über die Umstände herrscht, wird von den Umständen beherrscht“ gelingt es dem Grafen, sich in einer kleinen Dachkammer sein Leben einzurichten.

Kleine Stadt der großen Träume
von Fredrik Backman

Nicht nur für Eishockey-Fans lesenswert

Schon mit dem ersten Satz ist der Grundstein für eine spannende Geschichte gelegt. Sie beginnt damit, dass ein Teenager mit einer Schrotflinte in den Wald geht, sie gegen einen anderen Menschen richtet und abdrückt. Wie ist es dazu gekommen?

Betrunkene Bäume - Ada Dorian

Betrunkene Bäume
von Ada Dorian

Menschen und Bäume entwurzelt man nicht

Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel neues Sachwissen sich aus einem Unterhaltungsroman ziehen lässt. So auch bei dem vorliegenden Buch, dessen ungewöhnlicher Titel Bezug nimmt auf ein mir bis dato unbekanntes Naturphänomen, dessen Erforschung sich der inzwischen über achtzigjährige Protagonist Erich zeitlebens verschrieben hat.

Die Lichter von Paris - Eleanor Brown

Die Lichter von Paris
von Eleanor Brown

Zerrissen zwischen Lebenstraumverwirklichung und familiären Erwartungen

Der Insel-Verlag ist mir bekannt dafür, dass in ihm Bücher über Frauenschicksale erscheinen. Und in dieses Schema fügt sich auch der vorliegende Roman ein.

Der gefährlichste Ort der Welt
von Lindsey Lee Johnson

Die amerikanische Jugend

Der gefährlichste Ort der Welt ist nicht etwa die paradiesische Stadt Mill Valley nahe bei San Francisco, in der die Geschichte angesiedelt ist. Nein, es ist die dortige Mittelschule (S. 40), die von den jugendlichen Protagonisten besucht wird.

Wer hier schlief - Isabella Straub

Wer hier schlief
von Isabella Straub

Sozialer Abstieg

Der in der Geschichte nur bei seinem Nachnamen genannte Philipp Kuhn ist persönlicher Assistent in der Firma für Sicherheitstüren seiner Lebensgefährtin. Als er sie zugunsten seiner jungen Geliebten Myriam verlässt, ist letztere für ihn plötzlich unauffindbar.

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