Rezension

Außergewöhnlich

Morgentau. Die Auserwählte der Jahreszeiten - Jennifer Wolf

Morgentau. Die Auserwählte der Jahreszeiten
von Jennifer Wolf

Bewertet mit 4 Sternen

Zu den Covern aus dem Impress Verlag, sage ich nichts mehr. Die sind einfach alle schöööön. Das ebook habe ich mir gekauft, weil mich der Inhalt so neugierig gemacht hat. Mir kam es so vor, als wenn "Morgentau" mal eine ganz neue Geschichte sei - eine Geschichte, die man halt noch nicht 100 mal so, oder so ähnlich, gelesen hatte.

Die Idee, dass die Jahreszeiten in Form von vier jungen Männern dargestellt werden, hat mir richtig gut gefallen. Und das Jennifer Wolf sehr darauf geachtet hat, dass das Wesen jedes Mannes auf die Jahreszeit abgestimmt ist, macht alles zu einer runden Sache. Wäre der Sommer sehr mürrisch, hätte ich so meine Schwierigkeiten gehabt, die Jungs auseinanderzuhalten.

Die Hüterin Maya, die die Qual der Wahl hat, fand ich ja fast ein wenig brav, aber trotzdem war sie mir durchaus sympathisch. Ein- oder zweimal hatte ich das Gefühl, dass sie ein wenig nah am Wasser gebaut hat, aber das war jetzt kein großer Störfaktor.

Die Geschichte ist bis zu einem gewissen Punkt ganz nett und unterhaltsam, aber irgendwie passierte nicht viel. Maya lernt die Jahreszeiten kennen und jeder merkt ziemlich schnell, zu wem sie sich hingezogen fühlt. Ich glaube ja, dass das der Plan von Jennifer Wolf war. Man denkt das Ende schon zu kennen und dann haut sie da noch eine Überraschung nach der anderen raus. Und gerade das Ende ist sehr unkonventionell, aber auch gut.

Wenn ich es richtig gelesen habe, soll es im nächsten Jahr einen zweiten Teil geben. Ich gehe davon aus, dass Maya und ihre Jahreszeit (ich verrate nichts) dann keine große Rolle mehr spielen werden, aber ich hoffe, dass sie vielleicht trotzdem noch ein-/zweimal erwähnt werden.

Die Idee hinter der Geschichte finde ich einfach total genial. Es gab kaum etwas, das mich an dem Buch gestört hat. Eigentlich nur, dass während der Kennlernphase kaum etwas interessantes passiert. Das unkonventionelle Ende reißt es aber alles wieder raus.