Rezension

Eine wunderschöne Geschichte!

Morgentau. Die Auserwählte der Jahreszeiten - Jennifer Wolf

Morgentau. Die Auserwählte der Jahreszeiten
von Jennifer Wolf

Bewertet mit 5 Sternen

Es war eine Mutter, die hatte vier Söhne, den Frühling, den Sommer, den Herbst und den Winter …
 

Maya Jasmine Morgentau gehört mit zu dem Orden der Hüter, aus denen alle 100 Jahre ein Mädchen als neue Frau für einen der Söhne der Göttin Gaia gewählt wird. Als das Los auf Maya fällt, beginnt für die 19-jährige eine aufregende, aber zeitgleich auch traurige Zeit. Denn während sie selbst aus den vier Söhnen einen Mann für die nächsten 100 Jahre auswählen darf, muss sie all ihre beste Freundin Iria und ihre Mutter auf der Erde zurück lassen.
Im Schloss der Göttin lernt Maya zunächst die vier Söhne kennen, Aviv (der Frühling), Sol (der Sommer), Jesien (der Herbst) und Nevis (der Winter). Sie rechnet nicht damit, dass sie sich vom ersten Augenblick an in Nevis verliebt, doch ihr Herz klopft schneller, wenn sie an den Mann mit dem traurigen Blick denkt, den noch nie eine Frau gewählt hat. Lebt er doch in der Kälte, umgeben von Schnee und Eis. Doch dieser will zunächst nichts von ihr wissen, hat er doch Angst, den Verlust eines geliebten Menschen miterleben müssen. Maya muss kämpfen, um die Liebe für ihre Ewigkeit finden zu können.

"Morgentau" ist ein Roman voller Poesie und magischer Momente

Mit sehr einfühlsamen Worten schickt Autorin Jennifer Wolf den Leser gleich zu Beginn auf eine spannende Reise, dessen Zukunft sowohl für die junge Hauptprotagonistin Maya, als auch für jeden Betrachter der Geschichte, im ungewissen liegt. Diese leichte Dramatik, aber auch Romantik, die durch die Vorstellung der Wahl ausgelöst wird, bekommt durch die passenden Beschreibungen einen lebendigen und ergreifenden Touch.
Im Mittelpunkt der Handlung steht Maya, die aus ihrer Sicht die Ereignisse beschreibt und damit in einem großartigen Tempo die Abläufe erzählt. Es fällt leicht, sich ganz auf ihre Erlebnisse einzulassen und sich in ihre Empfindungen hineinzuversetzen. Dabei ist es der Autorin herrlich gelungen, diese Fantasieebene authentisch und realistisch zu gestalten. Die Abläufe und auch die kleinen und großen göttlichen Augenblicke werden glaubhaft in die Geschichte integriert und bilden mit der zarten Liebesgeschichte einen wunderbaren roten Faden, der sich durch die gesamte Erzählung schlängelt.

Genauso wie Maya haben auch die Söhne der Göttin ihre kleinen Eigenarten. Ist Aviv zunächst noch etwas schüchtern, beginnt Sol direkt mit ihr zu flirten. Jesien hingegen ist ihr vom ersten Moment an ein guter Freund und Zuhörer. Und Nevis erobert ihr Herz im Sturm. Seine melancholische Art berührt Maya tief und sie möchte gerne ihr Leben mit diesem Mann an ihrer Seite verbringen. Doch Nevis stößt sie von sich und macht es damit fast unmöglich, eine Zukunft mit ihr zu erhalten. Dieses Gefühlschaos, das Maya während dieser Zeit durchleben muss, rührt den Leser und hinterlässt Tränen- und Gänsehautmomente.

Fazit: Mit einer wundervollen, poesiereichen Geschichte, einer tollen jungen Hauptprotagonistin und einer fantasievollen Erzählung wird aus diesem Roman ein großartiges Leseerlebnis, das jeden Leser in seinen Bann schlägt. Die Schriftstellerin erzeugt durch ihre verständnisvollen Worte eine bezaubernde Atmosphäre und lässt die Welt der Götter lebendig werden. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine große Leseempfehlung!