Rezension

Gelungener Einstieg. Freue mich auf Teil 2

Bannwald - Julie Heiland

Bannwald
von Julie Heiland

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Die 17-jährige Robin ist im Bannwald gefangen zusammen mit den anderen Leonen. Die Leonen werden von den Tauren gefangen gehalten und müssen regelmäßig Abgaben leisten. Die Leonen verüben weiße Magie und sind sehr naturverbunden währen die Tauren der schwarzen Magie dienen und oft andere Lebewesen töten. Eines Tages begegnet Robin dem Tauren Emilian. Doch anstatt sie zu töten lässt Emilian sie laufen. Doch warum ließ er sie gehen? Welches Geheimnis steckt dahinter? Als Robin eines Tages mit ihren Gedanken ein Reh tötet, beginnt sie schlimmes zu vermuten. Doch da beginnt der Kampf erst.

Rezension:

Robin gilt in ihrem Volk als verschlossen, wenig gesprächig und stur. Einzig ihr bester Freund Laurin hat neben ihrer Familie einen Draht zu ihr gefunden. Doch die Leonen legen einen großen Wert auf die gemeinsame Zeit und so wird auch Robin immer wieder in die Gruppenaktivitäten integriert. Es gibt bei diesem ursprünglichen Volk weder Strom noch fließendes Wasser. Deshalb sind die Leonen völlig auf die Natur und das was sie ihnen gibt angewiesen. Sie leben in selbstgebauten Hütten und ernähren sich von Früchten sowie den notwendigerweise gejagten Tieren. Robin lebt in der Hütte des Stammesältesten Almaras zusammen mit ihrer Mutter Marla, der 14-jährigen Minna und der kleinen Flora.Mit 18 Jahren bekommen die Leonen erst eine eigene Hütte.

Robin erzählt aus der Ich-Perspektive, doch es gibt auch immer mal wieder Tauren-Kapitel, die in der 3. Person geschrieben sind. So konnte ich als Leserin mich gut in Robin hineinversetzen, habe aber auch im Blick gehabt was gerade bei den Tauren geschieht. Diese Aufteilung fand ich sehr gut, weil ich so nicht das Gefühl hatte etwas zu verpassen was ja bei der Ich-Perspektive oft der Fall ist.

Bannwald ist der erste Teil einer Reihe. Im September dieses Jahres geht es mit “Blutwald” weiter. Die Grundidee zum Buch hat mir gut gefallen. Der Unterschied zwischen den Leonen und den Tauren, sowie der Einfluss der anderen Sternenvölker auf diese Welt ist gut durchdacht und lässt Spannung aufkommen. Auch Robin selbst gibt dem Leser genug Rätsel auf und man versucht hinter das Geheimnis zu kommen das Robin umgibt.

Der Spannungsbogen baut sich auf den sich langsam aber sicher überschlagenden Ereignissen und Robins Emotionen auf. Es passieren immer wieder Dinge, die ich nicht vorhergesehen habe und die mich an das Buch fesseln konnten. Das einzige was mich ein klein wenig gestört hat ist die altbekannte Dreiecks-Geschichte. Laurin, der stille Freund, der immer nur die Schulter zum anlehnen bietet und auf den sich Robin immer verlassen kann. Emilian, der gefährliche und gutaussehende Mann, der Robin gleich den Kopf verdreht hat. Und zwischen den beiden Männern steht Robin, die einfach nicht wahrhaben will wie sehr ihr bester Freund in sie verliebt ist und die sich dem Bad Boy Emilian zuwendet. Dieser Aspekt der Geschichte ist nicht wirklich neu und bietet auch kaum Überraschungen. Es hat mich aber auch nicht so massiv gestört, dass deswegen nun das Buch schlecht wäre. Im Gegenteil ist Bannwald ein sehr gelungenes Debüt der Autorin.

Fazit:

Abgesehen von der Dreiecks-Geschichte bietet Bannwald auch viele neue Ideen und Ansätze, die gelungen umgesetzt wurden. Das Ende der Geschichte ist so konstruiert, dass man definitiv auf Band 2 wartet. Mir hat das Buch gut gefallen und ich freue mich auf die Fortsetzung.