Rezension

Toller und fantasiereicher Reihenauftakt!

Bannwald - Julie Heiland

Bannwald
von Julie Heiland

Bewertet mit 4 Sternen

~~Die junge Robin gehört zum Stamm der Leonen. Einem friedlichen Volk, welches im Einklang mit der Natur mitten im Wald lebt und weiße Magie ausüben. Sie werden unterdrückt vom Stamm der Tauren. Einem brutalen Stamm, der sich der schwarzen Magie verschrieben hat und gerne tötet. Als Robin eines Tages entdeckt, dass sie ebenfalls in der Lage ist mit reiner Gedankenkraft zu töten, ändert sich alles und nicht nur sie, sondern auch ihr ganzes Volk begibt sich in Gefahr …

Eigentlich war ich mir noch unsicher, ob ich dieses Buch lesen wollte, als es schon zu mir ins Haus flatterte. Die Entscheidung wurde mir quasi abgenommen und darüber bin ich jetzt im nachhinein auch wirklich sehr froh!

Den Einstieg in die Geschichte fand ich kurzzeitig etwas verwirrend, denn als Leser wird man direkt in die Geschichte reingeschubst. Eine große Einleitung gibt es nicht und deswegen hat es zunächst ein paar Seiten gedauert, bis ich mich selbst orientieren konnte und begriffen habe, dass wir die Geschichte zum größten Teil aus der Sicht der Hauptfigur Robin erleben. Selten unterbrochen von Einschüben aus Sicht des Widersachers und Anführers der Tauren Birkaras.
Diese Orientierungsphase dauerte allerdings nicht lange an und schon konnte ich mit den Figuren mitfiebern.

Die Idee fand ich wirklich toll! Die Völker, unter anderem auch die Tauren und die Leonen sind sogenannte Sternenvölker in Anlehnung an die Sternzeichen. Die Tauren müssen die Stiere sein und die Leonen die Löwen. Die weiteren Völker werden am Rande erwähnt, ebenso wie die normalen Menschen, die es ebenfalls gibt.
Was es genau damit auf sich hat, vor allem warum die Tauren die Leonen so extrem unterdrücken können, wie es dazu kam und was da nicht stimmt, das erfahren wir in diesem Band nicht wirklich, es werden lediglich Anspielungen auf mehr gemacht und genau auf dieses ‘mehr’ bin ich sehr gespannt, weswegen ich dem zweiten Teil jetzt bereit entgegen fiebere.

Ein wenig nervig fand ich in dieser Geschichte allerdings die altbekannte Dreiecksgeschichte zwischen Robin, ihrem besten Freund Laurin und Emilian.
Robin selbst ist nicht zuletzt aufgrund ihrer Geschichte, die ich hier jetzt allerdings nicht verraten will, ein recht toughes Mädel. Teils tatsächlich zu hart, wie ich des Öfteren fand. Ihr bester Freund Laurin ist eigentlich das genaue Gegenteil und wohl auch ein wenig in Robin verliebt, weswegen dem Leser eigentlich schon klar ist, dass das zwischen den beiden so nicht klappen kann. Da müsste sich noch viel tun und ich bin gespannt, wie sich beide weiter entwickeln werden. Emilian ist der undurchschaubare Bad Guy in dieser Konstellation. Von ihm fühlt sich Robin natürlich angezogen und teils auch abgestoßen. Wie kann es auch anders sein. Diese Dreicksgeschichten nerven schon ein wenig und dies hier ist eine recht typische.
Trotzdem hat mir die Geschichte Spaß gemacht, denn das war bislang mein einziger Kritikpunkt und den kann ich auch gut außer Acht lassen, weil diese Beziehungskiste die Geschichte nicht dominierte und noch ein paar andere Elemente enthielt, die ich hier allerdings nicht verraten will. Das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Fazit
Insgesamt hat mir Bannwald von Julie Heiland wirklich gut gefallen! Dieser erste Teil ist ein toller Fantasyroman, der so halb in unserer realen Welt spielt, was mir gut gefiel. Er überzeugt durch eine tolle Idee und trotz einiger Kritikpunkte bin ich total gespannt wie sich sowohl die Geschichte als auch die Figuren im zweiten Teil noch weiter entwickeln werden und was daraus gemacht wird. Ein wirklich toller Auftakt!