Rezension

Wie Romeo und Julia in einem modernen Märchenwald

Bannwald - Julie Heiland

Bannwald
von Julie Heiland

Bewertet mit 2 Sternen

Die 17-jährige Robin gehört dem Stamm der Leonen an, der seit Generationen von den mörderischen Tauren unterdrückt wird. Als Robin eines Tages von dem junge Tauren Emilian verfolgt wird, rechnet sie mit dem Tod – doch es kommt alles ganz anders.

„Bannwald“ ist der erste Teil der Saga, wobei bereits im Oktober 2015 der nächste Teil „Blutwald“ erscheinen wird. Wem dieses Buch gefällt, muss also nicht lange auf die Fortsetzung warten.

Dieses Jugendbuch ist ziemlich gut geschrieben und eine lockere Fantasylektüre. Ich persönlich habe das Buch mehr oder weniger in einem Stück durchgelesen. Die Charaktere konnte ich mir gut vorstellen und die Geschichte ist nicht wirklich kompliziert. Jedoch hätte ich mir an manchen Stellen mehr Tiefgang oder auch noch mehr Futter für die Geschichte gewünscht. Man kennt zwar nach wenigen Seiten die Personen in dem Buch, aber es ist eher, wie man auch die eigenen Nachbarn oder Bekannte kennen lernt. Sie wachsen einem nicht ans Herz und man kann auch nicht vorhersagen, was sie als nächstes machen werden oder was sie denken. Das ist für mich ein Merkmal von einem wirklich guten Buch.

Wir der Klappentext schon vermuten lässt, handelt es sich um eine Liebesgeschichte zweier Personen, deren Stämme verfeindet sind. Das schon alleine hat mich an Romeo und Julia erinnert. Heimliche Treffen, Geheimnisse und offene Konflikte haben diesen Eindruck noch mehr verstärkt. Einige andere Stellen und Handlungen haben mich an noch andere Bücher erinnert, sodass ich immer wieder den Gedanken hatte: Ach, das kennst du doch schon irgendwoher… So richtig neu ist somit die Idee der Geschichte nicht.

Insgesamt war das Buch ganz nett zu lesen oder es ist auf keinen Fall verschwendete Lesezeit, aber richtig begeistert hat mich die Geschichte nicht. Somit glaube ich nicht, dass ich mir im Oktober die Fortsetzung kaufen werde.