Rezension

Hier braucht man starke Nerven

Agonie (Milosevic und Frey ermitteln 2) -

Agonie (Milosevic und Frey ermitteln 2)
von Lea Adam

„Agonie“ ist bereits der zweite Fall für das Ermittler-Team Jagoda „Milo“ Milosevic und Vincent Frey. Eine bekannte Umwelt- und Tierschützerin wird brutal ermordet und wie Schlachtvieh in ihrer Wohnung aufgehängt. Zunächst fehlen neben dem Täter auch das Motiv. Die junge Aktivistin hat nicht nur die Fleischindustrie gegen sich aufgebracht, sondern war auch als Influencerin äußerst aktiv. Erst weitere Opfer, die auf ähnliche Weise sterben, bringen den Ermittlern die entscheidenden Hinweise.

Auch der zweite Band von Lea Adam (hinter dem Pseudonym verbergen sich die beiden Autorinnen Regina Denk und Lisa Bitzer) ist wieder sehr spannend und mitreißend geschrieben. Obwohl man schon früh die Identität des Täters erfährt, bleibt es dennoch spannend. Als Leser ist man den Ermittlern immer einen Schritt voraus. Schonungslos werden die Zustände in der Massentierhaltung und von dort zur Schlachtung beschrieben. Man braucht schon starke Nerven, um die Schilderungen der Qual der Tiere auszuhalten. Aber auch die Beschreibungen der Opfer sind brutal und detailliert und nicht unbedingt für Zartbesaitete geeignet.

Die Beziehungsprobleme der Protagonisten nehmen in diesem Band viel Raum ein. Besonders Milos Beziehung zu Valerie wird auf eine harte Probe gestellt. Aber gerade diese Nebenhandlungen machen die Authentizität der Figuren aus und machen sie sympathischer. Wie es hier weitergeht, ist noch unklar. Ich bin daher sehr gespannt auf den nächsten Fall.