Rezension

Zu viele private Baustellen bei den zwei Kommissaren.

Agonie (Milosevic und Frey ermitteln 2) -

Agonie (Milosevic und Frey ermitteln 2)
von Lea Adam

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover zeigt die Silhouette eines gesenkten Kopfes zu einer jungen Frau gehörend in schwachem, diffusem Lichtschimmer, alles passend in graues bis schwarzes Ambiente gehüllt, während der Buchtitel AGONIE – Todeskampf in blutig roten Majuskeln mittig ins Auge fällt – passend für diesen Thriller. Die Szenerie um einen Serienkiller spielt in Hamburg. Eine Thematik handelt von Massentierhaltung von Schweinen in zu engen Ställen, um deutsche Schlachthöfe mit grausamen Zuständen für Mensch und Tier. Ein Verein in Sachen Tierwohl versucht mittels Demonstrationen, Flyern und Videos auf Social-Media-Kanälen die Bevölkerung aufzurütteln und für vegane Ernährung zu interessieren. Sehr viel Raum wird in diesem Thriller auch dem problematischen Privatleben der Kommissare Milosevic und Frey gewidmet. Der Spannungsbogen wird dadurch jedoch nicht straff genug gezogen. Diese zwei Hauptfiguren kommen charakterlich nicht überzeugend rüber. Außerdem wird die Tätersicht in Kursivschrift eingeflochten mit leicht vorhersehbarem Resultat. Das Motiv des Täters ist nachvollziehbar, die Ermittlungsarbeit ist aber zu schleppend. Insgesamt wenig neue Argumente in der Schlachtvieh-Problematik und zu viel Persönliches rund um die zwei Ermittler.