Rezension

Jetzt wird's persönlich...

Schatten - Ursula Poznanski

Schatten
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 2.5 Sternen

Der vierte Fall für das Ermittlerdou Kaspary und Wenninger. Diesmal steht persönlich viel auf dem Spiel. Bereits im Prolog begegnet der Leser dem Mörder, der mit seiner zielgerichteten Gleichgültigkeit für erste Gänsehaut sorgt. 

 

Danach muss die Handlung erstmal in Fahrt kommen. Figuren werden eingeführt, erste Zusammenhänge erkannt und nach einem drittel steigt das Tempo. Hier ist allerdings auch schon das Höchsttempo erreicht. Vorhersehbare Muster und ein schnelles Ende waren die Folge. Für aufmerksame Vielleser könnte der Plot ein Flop sein. Die Handlung zieht sich in die Länge, immer weniger gute Einfälle und überraschenden Wendungen. Erzählte Zeit und Erzählzeit bilden keine Einheit. Zu wenig Tempo, zu wenig Bewegung und der schwierige Balanceakt zwischen Realismus und Übertreibung ist missglückt. 

 

Während Inhalt und Aufbau mich nicht ganz überzeugen konnten, spricht die Qualität des Textes für sich und die beliebte Autorin. Eine fließende und unkomplizierte Schreibweise trägt den Leser von Anfang bis Ende.

 

Letztlich hat das Buch mit dieser Kombination, aber Spaß gemacht, weshalb ich es beruhigt zur Seite legen kann. Ich würde es jedoch nicht weiterempfehlen. Dafür gibt es einfach zu viele gute Krimis, die noch gelesen werden wollen. 

 

Erster Satz: Es ist sein Blick, der mich davon abhält, ihn sofort zu töten. 

Letzter Satz: „Gerd wird mich dafür lieben.“

 

Ich habe an der Leserunde teilgenommen und möchte mich an dieser Stelle, für das Rezensionsexemplar, bedanken.