Kein großer Wurf
Bewertet mit 3 Sternen
Über die Autorin:
Susann Rehlein, geboren in Leipzig, arbeitet als Journalistin und Lektorin. Sie stammt zwar nicht aus Brandenburg und besitzt derzeit auch kein Schaf, aber sie kennt und liebt Kreuzberg. "Auch die Liebe hat drei Seiten" ist ihr erster Roman.
Klappentext:
"Sie hat einen Zahlenfimmel, ein größeres Problem mit menschlicher Nähe und ist auch ansonsten nicht besonders alltagstauglich. Zum Glück stellt Neuberlinerin Lisbeth, dreiundzwanzig Komma sieben Jahre alt, schnell fest, dass Kreuzberg genauso ein gemütliches Dorf ist wie das heimatliche Bückschitz in Brandenburg. Nur ein Problem hat sie noch: Edgar – der einzige Mensch, dessen Nähe sie ertragen kann, ohne ihn sofort durchzählen zu müssen. Zwar bringt er höchstpersönlich ihr Lieblingsschaf Paul nach Berlin. Dann aber lässt er Lisbeth, die gegen jeden Ansturm seinerseits gewappnet ist, viel mehr Raum, als sie eigentlich haben will …"
Meine Meinung:
Lisbeth, 23, zieht von Bückschitz in die Metropole Berlin. Sie scheint unter OCD zu leiden, und doch soll sich alles zum Guten wenden. Denn da ist der 70 jährige, taetowierte Bekannte, der Lisbeth drängt, endlich ihr Leben zu leben. Ausserdem hat Lisbeth ein Auge auf Edgar geworfen...
Das Buch liest sich einigermassen flüssig, und doch wollte der Funke nicht so recht zünden - denn: Es sind einfach zu viele Kuriositäten auf einem Haufen. Bzw. gab es in dem Roman wenig Überraschendes zum Thema "Aussenseiter und ihre Reise". Manches fand ich fast klischeehaft; konventionell unkonventionell...
Die Geschichte ist aber recht nett. Ein guter Roman für Zwischendurch, als Buslektüre etwa. Man muss ja immer was zu Lesen in der Tasche haben.
Ein solider, aber ausbaufähiger Erstling, aber leider nicht der ganz grosse Wurf.
Gutes Mittelmass, würde ich sagen.
Fazit: 3 Sterne!