Rezension

Mehr erwartet

Sommer der Wahrheit - Nele Löwenberg

Sommer der Wahrheit
von Nele Löwenberg

Bewertet mit 3 Sternen

Ich gehöre auch zu den LeserInnen, die Nele Löwenberg als Nele Neuhaus mit ihren bekannten Krimis kennen. Weshalb ich umso mehr gespannt war, ein ganz neues Genre von ihr kennenzulernen.

Dieser Roman erzählt nun die Geschichte von Sheridan, einem Teenager, die bei ihrer Adoptivfamilie auf einer Farm in den USA lebt. Nicht nur das das Leben auf der Farm für einen Teenager kaum Abwechslung bietet, fehlt Sheridan ein liebevoller Halt. Mit ihren Brüdern gibt es oft Streit und ihre Mutter zieht offensichtlich dem jüngsten Sohn aller anderen Kinder vor. Ihr Vater zieht sich aus dem Familienleben immer mehr zurück und lebt für die Politik. Sheridan ist immer auf der Suche nach Liebe und Zuneigung, findet aber nur Schmerz, physisch und psysisch.

Sheridans Suche nach Liebe wird immer deutlicher, in dem sie sich mit allen möglichen Männern einlässt. Neben Liebe sucht Sheridan ihre wahre Herkunft. Gerade dieser Teil der Handlung hat mich interessiert und neugierig gemacht, aber leider tritt dies immer wieder in den Hintergrund. Dagegen wiederholen sich die immer gleichen Handlungen von Sheridan, die zwar nachvollziehbar sind, mit der Zeit sich aber abnutzen.

Positiv hervorzuheben ist der Schreibstil, der Roman ist sehr gut zu lesen, die Beschreibungen des Farmerlebens erzählt Nele Löwenberg sehr anschaulich. Aber insgesamt hätte man mehr aus der Geschichte machen können. Vor allem etwas kürzen und die Suche nachdem Familiengeheimnis mehr in den Vordergrund rücken können. Ich bin etwas enttäuscht. Kann aber sein, dass meine Erwartungen zum Teil auch etwas hoch waren, nachdem ich Fan von den Krimis Nele Neuhauses bin.