Rezension

Richtig süße, aber sehr langatmige Story :-/

Maybe Someday
von Colleen Hoover

Bewertet mit 4 Sternen

Als Sydney erfährt, das ihr Freund sie schon eine ganze Weile mit ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin betrügt, gerät ihre ganz Welt ins Wanken. Sie will nur noch weg, doch wo soll sie hin ? Zu ihren Eltern ? Undenkbar. Und die Kohle für eine neue Bleibe muss sie sich erst erarbeiten.

Wie aus dem Nichts reicht ihr ihr Nachbar Ridge eine helfende Hand und bietet ihr an, das sie bis auf Weiteres in seiner WG bleiben kann. Als "Bezahlung" soll sie Ridge, der sein Geld als Songwriter verdient und gerade unter einer krassen Schreibblockade leidet, dabei helfen neue Songs zu schreiben, denn Ridge weiß, das in Sydney großes Talent schlummert. Während die beiden zusammenleben und arbeiten kommen sie sich immer näher. Von Anfang an herrscht da diese unglaublich intensive Anziehungskraft zwischen den beiden. Doch Ridge hat eine Freundin, die er über alles liebt.

Und egal wie sehr Sydney ihn begehrt, sie will auf keinen Fall werden wie ihre Freundin und einer anderen Frau den Mann ausspannen. Doch kann man Gefühle ignorieren ?

Meinung:

Colleen Hoover ist einmal mehr eine wundervolle, emotionale und unglaublich intensive Geschichte gelungen, die mich für wenige Stunden alles um mich herum hat vergessen lassen.

Die Protagonisten Ridge und Sydney, aus deren Sicht abwechselnd erzählt wird, sind mir ziemlich schnell ans Herz gewachsen und ich konnte total gut verstehen warum sie sich zueinander hingezogen fühlen. Ganz besonders Ridges Handicap macht die Freundschaft und die Beziehung die die beiden zueinander aufbauen zu etwas sehr Besonderem und es gibt einige Szenen die gerade durch dieses Handicap extremst ergreifend auf mich wirkten und mein Herz für ein paar Sekunden lahmlegten.

Neben all der "Romantik" und den Problemen die sich durch diese aufkeimende, aber eigentlich unerfüllbare Liebe so ergaben, hat Colleen Hoover nicht vergessen auch reichlich Humor einzustreuen, der ganz besonders durch den Mitbewohner der beiden, Warren, in Erscheinung tritt. Der steht nämlich auf gemeine Streiche und so liefern sich die drei bald schon einen richtiggehenden Wettkampf wer wen am besten reinlegt. Das war unglaublich spaßig und unterhaltsam und lockerte die oft recht angespannte Stimmung immer wieder etwas auf.

Ein weiterer Pluspunkt war die Musik die hier eine zentrale Rolle spielt und die man sich sogar als Soundtrack anhören kann. Sehr geniale Idee, wie ich finde.

Kritik gibts leider auch, denn so sehr ich dieses Gefühlswirrwarr und die Dreiecksgeschichte zwischen Ridge, Sydney und seiner Freundin auch irgendwie genossen habe, war ich gleichermaßen genervt, da ich in etwa der Mitte des Buches das Gefühl hatte, das die Protagonisten hier ewig auf der Stelle treten und es einfach nicht vorangeht. Das hat mich wirklich ganz schön genervt.

Das Ende war einfach süß und hat mich für den langatmigen Mittelteil entschädigt.