Rezension

Schöne Geschichte

Renegade - J. A. Souders

Renegade
von J. A. Souders

Evie lebt in ihrer eigenen abgeschotteten Welt unter Wasser. Die Oberflächenbewohner sind gefährlich und die Feinde der Unterwasserwelt Elysium. Vor Jahren flüchteten die Menschen ins Meer, "Mutter" die Herrscherin in dem Reich erbaute die Stadt Elysium und kontrolliert die Sicherheit der Bewohner. Evie ist "Mutter"s Tochter - adoptiert aufgrund ihrer perfekten Gene um einst selber Elysium zu führen.
Doch eines Tages gerät Evies Welt ins Wanken. Immer wieder gibt es komische Ereignisse und sie kann sich an nichts erinnern. Fühlt sich aber glücklich und zufrieden - zumindest sollte sie es. Bis dann auch noch der Oberflächenbewohner auftaucht und in ihre Welt eindringt. Gavin hat Glück und überlebt dank Evies Einsatz für ihn, auch wenn sie selber nicht versteht warum sie ihn verteidigt... und mit seiner Hilfe erfährt sie, dass all ihr Leben eine große Lüge ist und sich unglaubliches hinter der Fassade verbirgt und ihr eigenes Leben anders ist als sie je geglaubt hat.

Eine spannende Jugendthriller-Dystopie. So kann man das glaub ich am besten bezeichnen. "Renegade-Tiefenrausch" ist eine der wenigen Dystopien, die mich fesseln konnten. Fesseln bis zur letzten Seite, denn das Buch nimmt zusehends an Tempo zu, ein Spannungsbogen jagt den anderen und man taucht ein in die erschreckend schöne Welt von Elysium.
Zugleich schafft es dir Autorin immer wieder neue Wendungen hervorzuholen und unerwartet die Geschichte zu verändern und die Spannung dabei aufrecht zu erhalten und zu steigern... wer hätte gedacht, was sich hinter Evies Leben alles verbirgt ?

Nebenbei gibt es dann immer mehr Szenen die sehr direkt beschrieben sind und immer blutiger werden, jüngere Jugendliche sollten dann vielleicht weniger zu dem Buch greifen, wenn sie solche Szenen nicht vertragen (so finde ich zumindest). Ich möchte an dieser Stelle aber nicht verraten, welche Szene ich meine, das würde sonst zuviel verraten.

Die ganze Geschichte wird aus Evies Sicht erzählt. Das passt, denn so erleben wir die Lügen und den Schrecken Elysiums und die schleichende Erkenntnis aus erster Hand.

Das ganze Buch endet so, dass ich mir vorstellen könnte, dass es noch eine Fortsetzung geben könnte, wenn auch die Geschichte hier in sich abgeschlossen ist... lassen wir uns überraschen.

Für jemanden wie mich, der weniger Dystopien liest eine positive Entdeckung, die mir sehr gut gefallen hat und mich auf mehr von der Autorin freue.