Rezension

Eine wirklich tolle Geschichte, leider nicht perfekt umgesetzt

Renegade - J. A. Souders

Renegade
von J. A. Souders

Elysium ist eine Stadt auf dem Meeresgrund, geschützt von einer großen Glaskuppel. Gegründet von Mutter, der Herrscherin über Elysium, um das Volk vor den verbrecherischen und gewaltätigen Oberflächenbewohnern zu schützen, die die Oberfläche nahezu unbewohnbar gemacht haben mit ihrem Krieg und ihrer Zerstörung. Die junge Evelyn ist die Tochter des Volkes, die erwählte Tochter von Mutter. Und ihr Leben ist perfekt. Allerdings nur scheinbar, denn als eines Tages ein Oberflächenbewohner in Elysium eindringt, muss Evelyn feststellen, dass ihr Leben alles andere als perfekt ist und Mutter gar nicht die liebende Herrscherin, für die Evie sie immer gehalten hat...

Wow, zum Jahresende gab es noch eine wirklich interessante Geschichte in Form von diesem Buch aus der Feder von J.A. Souders.
Zunächst empfand ich das Buch als sehr entspannend. Eine schöne Geschichte, ruhig und dahinplätschernd, allerdings auch sehr interessant, denn die Location unter Wasser war wirklich schön beschrieben und Evelyn als Hauptfigur recht interessant. Ich dachte schon daran, dass dieses Buch wirklich schön für jüngere Jugendliche geschrieben ist, aber dann zeigte sich schnell, dass dies nur zu Beginn der Fall war. Es wurde nämlich sehr schnell spannend und brutal. Sehr brutal. Wo am Anfang noch die Blumen in Evelyns Garten beschrieben wurden, war am Ende der bluttriefende Korridor Schauplatz des Geschehens.

Die Autorin hat hier eine wirklich beeindruckende Welt erschaffen und eine umfangreiche Handlung erdacht. Leider war letztere aber für meinen Geschmack sehr häufig nicht so ganz ausgereift und wurde nicht konsequent zu Ende gedacht. Zu viele Zufälle reihten sich hier aneinander, so dass die Handlung oftmals etwas unglaubhaft rüber kam. Generell habe ich recht häufig beim Lesen stirnrunzelnd da gesessen und überlegt, ob das denn jetzt wirklich sein musste oder ob man diverse Erklärungen nicht eleganter hätte in die Geschichte schreiben können.

Trotz aller Kritik hatte ich trotzdem viel Spaß beim Lesen und war von Evies und Gavins Flucht regelrecht gefesselt. Dennoch hat mir der erste Teil, in dem Evelyn und Gavin sich näher kamen am besten gefallen, denn dort ging alles noch schön langsam und glaubwürdiger von statten.

Insgesamt trotzdem eine tolle Geschichte, mit einigen Mängeln in der Umsetzung, so dass ich insgesamt drei gute Sterne vergebe.