Rezension

Schöne Urlaubslektüre

Frauen am Rande des Strandes - Maggie Groff

Frauen am Rande des Strandes
von Maggie Groff

Bewertet mit 4 Sternen

Scout Davis ist mitte vierzig und Enthüllungsjournalistin. Sie lebt in einem traumhaften Städtchen in Australien namens Byron Bay, dort hat sie alle Hände voll zu tun. Neben ihrem Job als Journalistin kümmert sie sich um ihren kürzlich adoptierten chinesichen Kater Miau Zedong und ist zudem auch noch die Vorsitzende der Strickguirella (kurz SG), die es sich zur Aufgabe gemacht hat während heimlicher Nacht- und Nebelaktionen die Stadt mit selbstgestrickten Sachen zu verschönern.
Als ihr Bekannter Brian ihr einen Job anbietet, bei dem es darum geht die Machenschaften einer Sekte aufzudecken, kann Scout natürlich nicht wiederstehen.Doch damit nicht genug. Auch ihre Schwester Harper benötigt Scouts Hilfe und ihren messerscharfen Verstand um einem Übeltäter an der Tattings-Privatschule auf die Schliche zu kommen.
Langeweile kommt also nicht auf.

Scout ist eine sympathische Hauptfigur die mit viel Humor durchs Leben geht. Die Kinder sind bereits aus dem Haus und ihr langjähriger Freund Toby ist die meiste Zeit des Jahres als Kriegsjournalist in Krisengebieten unterwegs. Während ihrer Recherchen bahnen sich plötzlich Gefühle zwischen ihr und dem äußerst attraktiven Polizisten Rafe an.
Während dem Lesen kam bei mir immer wieder Urlaubsstimmmung auf. Die Landschaft ist nett beschrieben und man bekommt Lust durch die Straßen von Byron Bay zu schlendern.
Scout hat einen äußerst sympathischen Freundeskreis und Familienmitglieder.
Sie ist der Inbegriff der coolen Tante.
Auch andere Charaktere schafften es, mir ans Herz zu wachsen und eine Welle von Gefühlen auszulösen. Mitleid, Trauer, Wut und Freude lagen da nah beieinander.
In ihrem Wunsch zu helfen begibt sich Scout in große Gefahr und es wird zum Ende hin nochmal richtig spannend.
Das Thema bzw. die beiden Themen die die Autorin in ihrer Geschichte aufgegriffen hat sind sehr interessant und wurden gut gelöst.
Manche Stellen waren mir etwas zu ausgeschmückt, aber passten dennoch zum erzählerischen und detailreichen Schreibstil. Grundsätzlich fühlte ich mich nicht dadurch gelangweilt. Besonders hervorgehoben wurden immer wieder die Liebe zum Tee und wie wichtig das Insulin für Diabetiker ist. Hier hätte man vielleicht die ein oder andere Stelle weglassen können.
Ansonsten eine schöne Geschichte die Lust auf den Sommer macht.