Rezension

Sehr gutes Buch

Die Krone der Sterne - Kai Meyer

Die Krone der Sterne
von Kai Meyer

Auserkoren die nächste Braut der Gottkaiserin zu werden, zwingt man Iniza, die Baroness von Koryantum, ein Raumschiff zu besteigen, um nach Tiamande, den Stützpunkt der
  über das bekannte Universum herrschenden Hexen, zu gelangen. Was sie dort erwartet weiß sie nicht, aber eines ist ihr klar: sie wird sich nicht kampflos ergeben. Zusammen mit Glanis, ihrem heimlichen Geliebten, Kranit, dem letzten Waffenmeister von Amun und Shara Bitterstern, ihres Zeichens Allleshändlerin, bietet sie der Übermacht aus Kathedralen, Greifern und anderen finsteren Mächten die Stirn...     
 
  
 Blau und Gold - das sind die vorherrschenden Farben des Covers, die ich sehr gut mit dem Weltraum in Verbindung bringen kann. Besonders gut gefällt mir, dass es je nach Blickwinkel zu glänzen beginnt und damit als broschiertes Printexemplar ein besonderer Blickfang ist. Aber nicht nur das Titelbild, hat es mir angetan, sondern auch die Illustrationen, ebenso wie Gestaltung des restlichen Umschlags. Großes Lob an Illustrator Jens Maria Weber.    
 
  
 Nun zum Kern der Rezension, der Bewertung des Inhalts:   Derart unvermittelt hat kaum ein Buch begonnen, das ich bisher in die Hand genommen habe. Der Autor Kai Meyer ließ mich als Leserin kaum Zeit, die Ereignisse zu verdauen. Dadurch wurde ein bisschen von so vielen neuen Eindrücken, Begriffen und der sofort in die vollen gehenden Handlung erschlagen. Aber nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten hat mich die Erzählung sofort in ihren bann gezogen.       
 
  
Ich kann nicht behaupten ein Riesenfan von Erzählungen zu sein, die im Weltraum spielen, aber dieses Buch hat es geschafft meine Vorurteile gegenüber Science-Fiction zumindest zum Teil abzubauen. Könnte aber auch daran gelegen haben, dass es nicht nur um Roboter und Raumschiffe ging, sondern mich die von Kai Meyer erzeugte Welt ein wenig an die Zeit des Mittelalters erinnert hat, denn unter anderem spielen Hexen und deren Kathedralen eine Rolle und diese sind (wie könnte es anders sein) gegen jeden Fortschritt. Zu dieser bunten Mischung kommen noch Piraten und allerlei andere skurrile Gestalten hinzu, die die Geschichte unverwechselbar und abwechslungsreich machen.     
 
  
 Es ist definitiv ein Spannungsbogen zu erkennen: einige Fragen, beispielsweise über die Gottkaiserin, den Kult der STILLE oder die Gilde werden im Verlauf beantwortet, aber mindestens genauso viele werden aufgeworfen, sodass es mir als Leserin zu keinem Zeitpunkt langweilig geworden ist. Kai Meyer wirft immer wieder Brotkrumen auf den Weg, die von mir dankend angenommen wurden. Aber selbst jetzt  fühle ich mich Irgendwie nicht viel schlauer wie zu Beginn des Buches... Hoffentlich wird die Geschichte bald fortgesetzt!     
 
  
 Die Gemeinschaft, die im Verlauf des Buches zusammenfindet, hat es mir wirklich angetan. Dass das Buch nicht nur aus der Sicht einer Person erzählt wird, war zusätzlich ein Highlight, denn so konnte man nicht nur die Gedankengänge der "Guten" sondern auch der Gegenspieler nachempfinden. Außerdem wurde durch die Sprünge zwischen den Perspektiven immer wieder eine Spannung aufgebaut, die mit Händen zu greifen war. Besonders gut haben mir die Protagonisten Iniza, Kranit und Shara gefallen. Sie haben zwar Ecken und Kanten, was sie aber umso liebenswerter macht!       
 
  
Fazit: Packendes Weltraumspektakel, das vor allem durch die Hauptpersonen und die Kulisse, die Kai Meyer geschaffen hat, überzeugen konnte. Klare Leseempfehlung!